Der chinesische Außenminister Wang Yi kündigte am Mittwoch an, China sei bereit, die Kommunikation und Koordination mit Deutschland im UN-Sicherheitsrat im Sinne des internationalen Friedens und der Sicherheit auszuweiten.

Bei einem Treffen mit seinem deutschen Amtskollegen Heiko Maas sagte Wang, China sei bereit, den Austausch mit Deutschland über die Entwicklung und Reform der Welthandelsorganisation (WTO) zu stärken, insbesondere hinsichtlich ihrer Grundwerte, der internationalen Handelsregeln und -ordnung sowie der legitimen Rechte und Interessen von Entwicklungsländern.

„Wir halten konsequent an einer Reihe von Systemen und Prozessen fest, darunter Multilateralismus, das internationale System mit der UN im Zentrum, das Völkerrecht, internationale Regeln und Gesetze und das internationale Handelssystem mit der WTO im Kern“, sagte Wang, der ebenfalls das Amt des Staatsrats bekleidet.

Mit dem Ziel, das internationale System zu verbessern, hat China eine Reihe von internationalen und regionalen Kooperationsinitiativen ins Leben gerufen, darunter die „Belt and Road“-Initiative, die Asiatische Infrastrukturinvestmentbank und die 16+1-Kooperation, die laut Wang alle offen und transparent seien.

„Wir sind froh zu sehen, dass das Festhalten an Multilateralismus auf dieser Sitzung der Generalversammlung einstimmigen Widerhall gefunden hat“, so Wang.

Maas seinerseits hob hervor, dass der jährliche Besuch Chinas von Bundeskanzlerin Angela Merkel, zeige, dass Deutschland großen Wert auf die deutsch-chinesischen Beziehungen legt.

Sowohl Deutschland als auch China unterstützten den Multilateralismus und würden ähnliche Positionen zu wichtigen internationalen Themen wie Freihandel, Klimawandel und der iranischen Nuklearfrage einnehmen, sagte er.

Der deutsche Topdiplomat äußerte seine Hoffnung, dass China eine größere Rolle in internationalen Angelegenheiten spielen werde und dass beide Seiten die Kommunikation und Koordination in multilateralen Institutionen wie dem UN-Sicherheitsrat stärken können.

Unter Hinweis auf die strukturellen Veränderungen der internationalen Beziehungen, betonte Maas, dass alle Parteien gemeinsam etablierte internationale Regeln beherzigen und aufrechterhalten sollten.

Während er bekräftigte, dass die EU die Verwendung von Sanktionen und Zöllen als primäre diplomatische Instrumente nicht gutheißt, hob Maas auch hervor, dass Deutschland sich für eine Stärkung der Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen der EU und China in wichtigen internationalen Fragen einsetze.