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Tiangong 2 überschreitet Nutzungsdauer

(CRI)
Freitag, 21. September 2018
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Chinas Raumlabor Tiangong 2 hat seine geplante Nutzungsdauer bereits überschritten. Trotzdem bleibt es weiter im All und ist Angaben der Forscher zufolge sogar in der Lage, weitere wissenschaftliche Tests durchzuführen.

Ein erfahrener Branchenkenner namens Pang Zhihao meinte, auch nach dem Ablauf der geplanten 24-monatigen Nutzungsdauer scheine das Raumlabor noch in einem guten Zustand und funktionsfähig zu sein.

„Tiangong 2 ist nunmehr zu einem großen wissenschaftlichen Satellit geworden", sagte Pang Zhihao am Mittwoch vor der Presse.

In einer unlängst veröffentlichten Mitteilung der chinesischen Behörde für bemannte Raumfahrt hieß es, Tiangong 2 sei am 15. September 2016 ins All geschickt worden. Seitdem bleibe es in der Umlaufbahn und erfülle seine Aufgaben.

Die Raumfahrtbehörde äußerte sich weder zu den zukünftigen Aufgaben des Raumlabors, noch dazu, wann es aus der 400 km hohen Umlaufbahn zur Erde zurückkehren wird.

Tiangong 2 trug bislang vor allem dazu bei, den Weg für Chinas künftige geplante Raumlabors zu ebnen, so die Raumfahrtbehörde.

„Zusätzlich zu seinen gewöhnlichen wissenschaftlichen Aufgaben ist das Raumlabor zudem in der Lage, gewisse Transfer-Experimente durchzuführen", sagte Pang. „Derartige Experimente dienen beispielsweise dazu, für künftige Labors Methoden zur Vermeidung von Weltraumschrott zu erarbeiten. Erwähnenswert sind überdies die an Tiangong 2 angebrachten Kameras, die in der Lage sind, hochauflösende Bilder von der Erde zu machen ".

China wird im Jahr 2020 damit beginnen, seine erste bemannte Raumstation zusammenzustellen, die im Jahr 2022 in vollem Einsatz sein und eine Nutzungsdauer von fünfzehn Jahren haben wird, teilte die chinesische Akademie für Weltraum-Technologie mit.

Es ist davon auszugehen, dass sie bis zum Jahr 2028 die weltweit einzige im Einsatz befindliche Raumstation sein wird, da die von den USA angeführte Internationale Raumstation (ISS) in jenem Jahr wie geplant ihren Betrieb beenden wird.

Die Multimodul-Raumstation wird wahrscheinlich auch Tiangong genannt, zu Deutsch heißt das etwa Himmelspalast. Mit einem Gesamtgewicht von 90 Tonnen setzt sie sich aus drei Teilen zusammen, nämlich einem Kernmodul und zwei Laboren, teilte die Akademie mit.

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