Die alle zwei Jahre stattfindende Bahnindustrie-Fachmesse "InnoTrans", die weltweit größte ihrer Art, wurde am Dienstag in Berlin mit dem Schwerpunkt autonome und digitale Technologien eröffnet.

Bei der Eröffnungsveranstaltung, an der unter anderem EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc und Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) teilnahmen, hob InnoTrans-Direktor Christian Göke hervor, dass auf der diesjährigen Veranstaltung 146 internationale Neuvorstellungen der Bahnindustrie präsentiert werden.

Die Messe umfasst 3.000 Aussteller aus aller Welt und soll bis zu 100.000 Besucher anlocken.

Verkehrsminister Scheuer sagte, dass die Bundesregierung dazu beitragen würde, "die Eisenbahn der Zukunft" zu gestalten, und hob als Beispiel die subventionierten Innovationen auf der InnoTrans und das Zugeständnis von öffentlichen Investitionen im Wert von 113,4 Milliarden Euro bis 2030 hervor.

Die Deutsche Bahn hat bereits Pläne, in den kommenden 15 Jahren ein Digitalisierungsprojekt umzusetzen, das es ihr ermöglichen wird, das Serviceniveau auf den aktuellen Strecken im Rahmen des European Train Control System (ETCS) um 20 Prozent zu steigern.

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn, Richard Lutz, argumentierte während eines InnoTrans-Diskussionsforums, dass die Digitalisierung zur einer völlig neue Dynamik in der Branche geführt habe, indem Sie beispielsweise durch nähere Intervalle die Grundlagen für selbstfahrende Züge gelegt hat. Laut Lutz boten solche Technologien große Chancen, die Bereitstellung von öffentlichen Verkehrsmitteln in ländlichen Gebieten zu verbessern und damit eine bessere Balance zwischen Metropolregionen und dem Lande zu schaffen.

Obwohl deutsche Unternehmen selbst wichtige Akteure in der Branche sind, kommen fast zwei Drittel der Aussteller in diesem Jahr aus dem Ausland, wobei Frankreich, Italien und China den größten Anteil davon ausmachen.

Der französische Zughersteller Alstom, der kurz vor der Fusion mit der entsprechenden Sparte des deutschen Industrieunternehmens Siemens steht, präsentiert unter anderem seinen doppelstöckigen Hochgeschwindigkeitszug "Avelia Horizon" auf der InnoTrans. Das deutsche Unternehmen Vossloh hingegen stellt eine Diesellokomotive vor, die ihre Emissionen um die Hälfte reduzieren kann, während sie zwischen ihren Reisezielen unterwegs ist.