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Einfuhrzölle würden USA selbst schaden

(German.china.org.cn)
Freitag, 07. September 2018
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In dieser Woche stellten die USA die chinesischen Artikel vor, die potenziell mit 25-prozentigen Zöllen belegt werden sollen. Chinesische Kunstwerke und verwandte Produkte gehören dazu. Experten und Geschäftsleute aus China und den USA sind sich einig, dass diese Maßnahme lediglich dem US-Kunstmarkt schaden würde, während der chinesische Kunstmarkt sogar eher profitieren würde.

Von dem berühmten Auktionshaus Christie's in New York bis zu einem kleinen Materialshop in Arizona haben die von den USA vorgeschlagenen Zölle auf chinesische Kunstartikel skeptische Reaktionen hervorgerufen.

Am Ende der langen Liste von potentiellen Zollzielen der Trump-Regierung befinden sich einige spezielle Artikel, wie zum Beispiel „Farben, Zeichnungen und Pastelle, die komplett von Hand gefertigt sind, egal ob mit Rahmen oder ohne” und „über 100 Jahre alte Antiquitäten”.

Der US-Handelsbeauftragte in Washington leitete letzte Woche öffentliche Anhörungen zu den vorgeschlagenen 25-prozentigen Zöllen auf 200 Milliarden US-Dollar wertige chinesische Güter wie Kunstwerke und ähnliche Produkte. Der letzte Tag für Widersprüche und Kommentare ist Donnerstag. Danach könnten die Zölle binnen einer Woche in Kraft treten. Hunderte von Kommentaren wurden auf der Website regulations.gov gepostet. Deren gemeinsame Sorge ist, dass die Maßnahme die unbeabsichtigte Folge haben könnte, dass amerikanische Kunsthändler, Auktionshäuser und Mussen vom Markt gedrängt werden und stattdessen ähnlichen Geschäften in China geholfen werde, wo der Markt für chinesische Kunst unersättlich ist. Zudem könnte der chinesischen Regierung bei deren Vorhaben geholfen werden, die chinesische Kunst im eigenen Land zu halten. 

Seit 1949 hat China den Export für Verkäufe von Kunstwerken, die vor 1912 ohne Erlaubnis der Verwaltung für Nationales Kulturerbe produziert worden war, verboten. Der Zoll würde auch auf Kunstwerke angewandt, die in China produziert worden sind, selbst wenn sie aktuell in anderen Ländern oder im Besitz von ausländischen Käufern sind.

„Eine antike Vase aus China, die in den vergangenen 50 Jahren in Frankreich war und von dort für den Verkauf oder eine Ausstellung in die USA importiert wurde, wäre nun von den Zöllen betroffen, obwohl sie so lange außerhalb Chinas war“, schrieb Lena Wong für die Auktionshäuser Sotheby's und Christie's. 2009 unterzeichneten die USA und China eine Absichtserklärung, die den Import von kulturellen und archälogischen Materialien aus der Paläolithischen Periode bis zur Tang-Dynastie (75.000 v.Chr. bis 907 n.Chr.) sowie mindestens 250 Jahre alten monumentalen Skulpturen und Wandkunst in die USA einschränkte. „Nach dem Inkrafttreten der Vereinbarung zwischen den USA und China 2009 wuchs der heimische Markt für chinesische Kunst und Antiquitäten um 500 Prozent. Daher ist es nur logisch zu glauben, dass jegliche weitere Beschränkungen für den Eintritt der USA auf den chinesischen Markt auch ein Vorteil für China und das chinesische Kunstgeschäft wäre und nicht für die USA oder deren Kunstmarkt“, schrieb sie weiter. 

James L. Lally, dessen Gallerie in Manhattan sich auf chinesische Kunst spezialisiert, schrieb: „China ist tatsächlich der größte Markt für chinesische Kunst weltweit – der interne Markt für antike chinesische Kunst ist viele Male größer als der US-Markt. Der negative Effekt der vorgeschlagenen Zölle auf antike chinesische Kunst würde nur die Konsumenten und Händler in den USA treffen.“

Dessa Goddard aus Berkeley, Kalifornien schrieb, dass Käufer aus China „schon jetzt 70 bis 80 Prozent der erfolgreichen Käufer auf Auktionen für chinesische Kunst in den USA ausmachen, was am Anstieg der Kaufkraft unter den Sammlern und wichtigen Auktionshäusern in China liegt.” Weiter führte sie aus: „Zusammen stellen sie die größte Nachfrage und den größten Markt für ihr eigenes Erbe. Die Einführung eines exorbitanten 25-prozentigen Zolls auf den Import von chinesisch-stämmiger Kunst wird den starken amerikanischen Wettbewerb für chinesische Kunst signifikant einschränken und dadurch den ohnehin schon fast Einbahnstraßenverkehr nach China verstärken.“

Die Zölle werden sowohl Galerien jeglicher Größe und jeglichen Prestiges als auch Materialläden betreffen.Vicky Konecky besitzt einen solchen kleinen Faserkunst-Shop in Tucson, Arizona. „Ich weiß, dass die Zollerhöhung einen vernichtenden Einfluss auf mein Geschäft haben wird”, schrieb sie. „Der Großteil unserer Nadeln, Haken, Zubehör und viel von unserer Wolle und auch Fasern kommt aus China. Wir tun uns wegen der Konkurrenz aus dem Internet jetzt schon schwer damit, im Geschäft zu bleiben und wenn wir den Preis erhöhen müssen, um die Kostensteigerung auszugleichen, wird das unserem Geschäft weiter wehtun.“

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