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Junge Verkehrsexperten beraten über Verkehr der Zukunft

(CRI)
Donnerstag, 06. September 2018
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Wie sieht der Verkehr der Zukunft aus? Werden wir uns in Seilbahnen oder fliegenden Kapseln durch die Stadt bewegen? Das haben die knapp 40 jungen Experten und Studenten des Verkehrswesens diskutiert, die sich im August zum BMW Next Mobility Youth Camp im südchinesischen Shenzhen getroffen haben. Shenzhen ist eine Megastadt, Stau und Verkehrschaos gehören hier zum Alltag. Die Teilnehmer der Veranstaltung sollten Lösungsvorschläge für diese Probleme entwickeln.

Der zu entwerfende Plan bezieht sich auf ein zwei Quadratkilometer großes Gebiet im Stadtbezirk Nanshan im Südwesten von Shenzhen. In diesem Gebiet gibt es zwar eine moderne Infrastruktur und drei U-Bahnstationen, trotzdem gibt es täglich Verkehrschaos oder -staus. Der Grund: Hier sind viele große Unternehmen angesiedelt. Während der Stoßzeiten, also jeden Tag gegen acht Uhr morgens und gegen sechs Uhr abends, sind alle Angestellten dieser Konzerne gleichzeitig unterwegs. Jeremy Halpern, ein junger Student der UC Berkeley aus Kalifornien, kennt den Grund für das Verkehrschaos.

„Ein großes Problem ist das Verhältnis zwischen den Fahrradfahrern und den Fußgängern in diesem Gebiet. Dabei kann die Stadt Shenzhen noch viel tun, um die Verkehrslage zu verbessern."

Das Problem liegt vor allem darin, dass der Weg zwischen den U-Bahnstationen und den Büros zu lang ist. Viele Angestellten legen die Strecke zwischen dem U-Bahn-Ausgang und ihrem Bürogebäude mit dem Fahrrad zurück. Allerdings gibt es hier keine Fahrradwege. Also fahren sie auf der Straße oder dem Bürgersteig und blockieren somit die Autos oder die Fußgänger. Und dadurch entstehen Verkehrschaos und -staus.

Dazu sagte Frau Prof. Dr. Yue Yang von der Universität Shenzhen.

„Ich bin in den 70er Jahren geboren. Als ich an der Uni Stadt- und Verkehrsplanung studierte, berücksichtigten wir vier Arten von Straßen bei der Verkehrsplanung: Straßen für den langsamen Verkehr, Radwege, Bürgersteige und Straßen für Kraftfahrzeuge. Und früher gab es in China wirklich sehr viele gute Radwege. Aber im Laufe der Zeit hat sich die US-amerikanische Verkehrsplanung in China durchgesetzt. Die Straßen werden immer breiter. Die Autobahnen durchkreuzen die Städte wie Flüsse. Und das System des langsamen Verkehrs gibt es gar nicht mehr. Das führt zu Problemen und jetzt überlegt man, wie man das gesamte Verkehrssystem verbessern kann."

Auf dem diesjährigen Camp überlegen sich die jungen Experten, wie der Verkehr der Zukunft aussehen wird. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Selbstfahrende Autos, rollende Aufzüge mit Tür-zu-Tür-Transportservice und fliegende Mini-Kapselwagen – sind das die Transportmittel der Zukunft? Yi Siqing, eine junge Verkehrsexpertin aus Beijing, erklärt.

„Das ist etwas futuristisch, den Plan kann man nicht sofort verwirklichen. Wir wollen eine künftige Stadt mit Phantasie entwerfen, vertikal statt horizontal, drei- statt zweidimensional, weil die Stadt einen begrenzten Raum hat."

Das Next Mobility Youth Camp wurde vom deutschen Autokonzern BMW und der Gesellschaft des chinesischen Volkes für die Freundschaft mit dem Ausland veranstaltet. Das erste Camp fand 2016 in Beijing statt, 2017 traf man sich in Hangzhou. In den vergangenen drei Jahren nahmen etwa 120 junge Experten und Studenten des Verkehrswesens an dem Camp teil.

Dazu erklärte Diana Yao, stellvertretende Präsidentin der BMW-Gruppe in der Region China:

„Im Jahr 2016 feierte BMW seinen hunderten Geburtstag. In den nächsten hundert Jahren will BMW nicht mehr nur ein Autohersteller sein, sondern ein Anbieter für künftige Verkehrsmöglichkeiten werden. Wir finden, dass der Austausch mit jungen Leuten bei dieser Transformation von großer Bedeutung ist. Sie vertreten die Zukunft und werden die künftigen Technologien anwenden. Deshalb veranstalten wir das Youth Camp."

Verfasst von Zheng An

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