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Legende rundum das Qixi-Fest

(CRI)
Freitag, 17. August 2018
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Das Qixi-Fest am siebten Tag des siebten Monats nach dem chinesischen Mondkalender, ist ein romantisches traditionelles Fest.

Das Fest erinnert an die Legende von der Weberin und dem Kuhhirten, eine der vier bekanntesten volkstümlichen Liebesgeschichten in China.

Der Überlieferung nach lebte vor vielen, vielen Jahren ein kluger und fleißiger Kuhhirte. Seine Eltern waren schon lange tot, und er wurde von seiner Schwägerin aus dem Haus vertrieben. Er bekam nur einen Ochsen und ein Stück Feld, von dem er sich zu ernähren hatte.

Die Weberin war der Legende nach eine Enkelin der Göttin mit dem Namen Westliche Wangmu oder Xi Wangmu. Sie und ihre sechs Geschwister waren alle Meisterinnen des Webhandwerks. Eines Tages kamen die sieben Feen zu einem Bad im See vom Himmel auf die Erde herunter. Der Kuhhirte versteckte das Kleid der jüngsten Fee, sodaß diese nicht zurück zum Himmel fliegen konnte und den Kuhhirten heiraten mußte. Sie hatten einen Sohn und eine Tochter und führten ein glückliches Leben. Als der Himmelskaiser davon erfuhr, schickte er Xi Wangmu auf die Erde, um die Weberin gewaltsam zum Himmel zurückzubringen. Mit Hilfe eines überirdischen Ochsens stieg der Kuhhirte mit seinen Kindern zum Himmel, um der Weberin nachzueilen. Kaum hatte er sie eingeholt, da zog Xi Wangmu mit ihrer goldenen Haarnadel einen Himmelsfluss, durch den der Kuhhirte und die Weberin getrennt wurden. Beide standen am Ufer und weinten um ihre Trennung bitterlich. Ihre treue Liebe bewegte die Elstern. Tausende und Abertausende Elstern kamen geflogen und bildeten eine Brücke über den Himmelsfluss, damit das Ehepaar auf der Brücke zusammentreffen konnte. Auch Xi Wangmu war durch ihre Liebe so gerührt, dass sie dem Ehepaar erlaubte, jedes Jahr am siebten Tag des siebten Monats auf der Elster-Brücke zusammenzutreffen. So entstand das Qixi-Fest.

Es ist inzwischen in China zur Sitte geworden, am Abend des Qixi-Festes in den Nachthimmel zu blicken, um sich das Zusammentreffen der Weberin und des Kuhirten anzusehen oder in der Stille der Nacht den Liebesworten der Weberin und des Kuhirten zu lauschen.

Der Weberin Obst als Opfergaben darzubringen ist eine weitere altertümliche Sitte in China. Im alten China repräsentierte die Weberin für die Menschen die Webegöttin und die Obstgöttin zugleich. Um im kommenden Jahr von ihr mit einer guten Obsternte gesegnet zu werden, opfert man der Weberin Obst.

Die Weberin, so die Legende, hatte eine geschickte Hand beim Nähen. Daher heißt das Qixi-Fest im Volk auch Qiqiao, das Fest der Bitte um Geschicklichkeit. Die Frauen eifern in dieser Nacht der Kunstfertigkeit der Weberin nach, indem Mädchen und Frauen zusammen kommen und Nähwettbewerbe veranstalten. Der Siegerin wird für ihre besondere Handfertigkeit geehrt.

Um den Wunsch der Menschen nach einem glücklichen Familienleben wie dem des Kuhhirten und der Weberin zum Ausdruck zu bringen, wird in Jinhua in der Provinz Zhejiang am Tag des Qixi-Festes einen Hahn geschlachtet. Schreit der Hahn nicht, wird das himmlische Ehepaar für immer zusammenbleiben, glauben die gutherzigen Menschen.

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