Die China Development Bank (CDB) ist eine große staatliche Bank. Sie plant, in diesem Jahr Kredite in Höhe von 400 Milliarden Yuan (etwa 51 Milliarden Euro) für die Unterstützung gezielter Projekte zur Armutsbekämpfung zu vergeben.

Die Kredite würden zur Finanzierung von Infrastrukturprojekten, zur Umsiedlung armer Bürger, zur Entwicklung örtlicher Industrien und zur Verbesserung von Bildung und Gesundheitsfürsorge in Armutsgebieten eingesetzt, teilte die Bank mit.
Weiter sagte sie, sie habe in den zurückliegenden fünf Jahren 919 Milliarden Yuan (118 Milliarden Euro) für gezielte Projekte zur Armutsbekämpfung in 987 armen Bezirken bereitgestellt.
Die CDB wurde 1994 gegründet. Sie soll finanzielle Unterstützung für große staatliche Projekte und Entwicklungsstrategien vergeben. Sie ist zum weltweit größten Entwicklungsfinanzinstitut geworden.
Die chinesische Regierung verfolgt das Ziel, 2018 über zehn Millionen Menschen aus der Armut zu befreien. Zu den Maßnahmen zählt die Umsiedlung von 2,8 Millionen Menschen, die in lebensfeindlichen Gegenden leben.
Zwischen Ende 2012 und Ende 2017 sind in China mehr als 68,5 Millionen Landbewohner aus Armut befreit worden. Die staatliche Armutsrate ist von 10,2 auf 3,1 Prozent zurückgegangen.
China plant, bis 2020 die Armut besiegt zu haben. Damit soll eine "Gesellschaft mit bescheindenem Wohlstand" geschaffen werden.
Politiker bezeichnen die Armutsbekämpfung als eine der "drei schwierigen Kämpfe" des Landes für die nächsten drei Jahre. Die anderen sind Risikovorsorge und die Bekämpfung der Umweltverschmutzung.
Silvia Kettelhut: Wir können voneinander lernen und zu einem guten Mittelweg kommenAls promovierte Sinologin hat sich Silvia Kettelhut intensiv mit der modernen chinesischen Literatur beschäftigt. Sie hat Lao She und etliche chinesische Schriftstellerinnen und Schriftsteller ins Deutsche übersetzt.
Eine Jugendliche aus Sichuan trägt seit drei Jahren regelmäßig ihre 76-jährige Großmutter auf dem Rücken zur Behandlung in ein fünf Kilometer entferntes Krankenhaus.