×
×
        Über uns
WAP/PAD
Startseite>>Sonderseiten>>Boao 2018>>Nachrichten

Chinas Börsenaufsicht umwirbt Tech-Firmen

(German.china.org.cn)
Dienstag, 03. April 2018
Folgen Sie uns auf
Schriftgröße

Chinas Wertpapieraufsicht CSRC hat aufstrebenden, chinesischen High-Tech-Unternehmen, die im Ausland börsennotiert sind und die als strategisch wichtig gelten, die Ausstellung von Hinterlegungsscheinen (CDR) erlaubt. Am Freitag startete ein entsprechendes Pilotprogramm, das zunächst für Unternehmen aus den Bereichen Internet, hochwertige Verarbeitung und Biomedizin gelten soll.

Es wird angenommen, dass das Programm für Unternehmen mit einem Marktwert von mehr als 200 Milliarden Yuan (25,8 Milliarden Euro) gelten soll. Nach Angaben des chinesischen Wirtschaftsmagazins Caixin zählen Baidu, Alibaba, Tencent, JD, Ctrip, Weibo, NetEast und die Sunny Optical Technology Group zu den ersten Unternehmen, die Zugang zu diesem Programm erhalten.

Hinterlegungsscheine sind Wertpapiere, die an inländischen Börsenplätzen gehandelt werden. Sie stellen in Form von Aktien von im Ausland börsennotierten Unternehmen dar. Eine Reihe chinesischer Firmen wie zum Beispiel Baidu und Alibaba sind über amerikanische Hinterlegungsscheine in den Vereinigten Staaten gelistet, da nur dort registrierte Firmen auch Aktien ausgeben dürfen.

Vor Einführung der neuen Regelung war die Rückkehr chinesischer Firmen in den heimischen Aktienmarkt, die zuvor im Ausland börsennotiert waren, sehr zeitaufwendig. Vor weniger als einen Monat war die Idee bereits in der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Ministerpräsident Li Keqiang sagte Anfang März in seinem jährlichen Rechenschaftsbericht, die Regierung werde qualifizierte und innovative Unternehmen bei Börsengängen und der Finanzierung unterstützen. Wang Jianqun, Geschäftsführer der Börse von Shenzhen, sagte während der jährlichen Tagung des Nationalen Volkskongresses im vergangenen Monat, das die Möglichkeit eines „Grünen Kanals“ für Einhornfirmen, der eine Listung auf dem chinesischen Börsenmarkt ermöglichen würde, diskutiert worden sei.

Der Chefökonom von ICBC International, Cheng Shi, erläuterte in der China Daily, die Vorzugsbehandlung für Listung von Einhorn-Firmen auf dem A-Aktienmarkt helfe bei der Entwicklung der „Neuen Wirtschaft“ in China, die ihrerseits ein starker Motor hochwertigen Wachstums für das Land sei. „Der Schritt wird dabei helfen, die Rückkehr von im Ausland börsennotierten Tech-Einhörnern in den Heimatmarkt zu beschleunigen, was ihnen reichlich Kapital für die Unternehmensentwicklung zur Verfügung stellen wird“, sagte Cheng.

Die Märkte reagierten positiv auf den schnellen Erfolg. Börsennotierte Unternehmen aus den Sektoren Elektronik, Software und Kommunikation berichteten am Montag von robusten Wachstumszahlen in Höhe von 1,29 Prozent, während der Benchmarkindex Shanghai Composite im selben Zeitraum 0,18 Prozentpunkte verlor, der Shenzhen Conponent Index 0,14 Prozent.

Dong Dengxin, Professor für Finanzen an der Wuhan-Universität für Wissenschaft und Technologie, sagte, die jüngsten Reformschritte der Wertpapieraufsicht hätten wesentliche Neuerungen für den IPO-Markt gebracht: Weniger Fokus auf Profitabilität und Umfang der Anlagegegenstände, was Unternehmen, die Verluste einfahren, IPOs erlaube; sowie Einführung des CDR-Mechanismus, also die Ausgabe von Hinterlegungsscheinen, als Finanzierungsalternative.

„Die Einführung von CDRs entfernt die Beschränkungen, denen ausländisch registrierte Unternehmen bei der Emission von Aktien in China ausgesetzt sind. Inländische Investoren können zudem leichter an der rasanten Entwicklung der Tech-Firmen teilhaben“, sagte er. 

Folgen Sie uns auf Facebook und Twitter !
German.people.cn, die etwas andere China-Seite.
Copyright by People's Daily Online. All Rights Reserved.