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Europäische Länder profitieren nicht von unilateraler US-Politik

(CRI)
Montag, 02. April 2018
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US-Präsident Donald Trump hat vor einigen Tagen ein Memorandum unterzeichnet, demnach zusätzliche Zölle auf chinesische Importprodukte im Wert von 60 Milliarden US-Dollar erhoben werden sollen. Obwohl die EU von den geplanten US-Zöllen auf Stahl und Aluminium ausgenommen ist, könne sie langfristig nicht von dem Handelsstreit zwischen China und den USA profitieren, sagte der stellvertretende Leiter des Europainstituts der Chinesischen Akademie für moderne internationale Beziehungen, Wang Shuo, bei einem Interview:

„Heutzutage sind alle Länder multialteral miteinander verknüpft. Keine Seite kann von dem Handelsstreit zwischen China und den USA sowie der unilateralen US-Politik profitieren."

Den US-Strafzöllen gegen China geschuldet, ist der neueste ifo-Geschäftsklimaindex, im Vergleich zum Vormonat, empfindlich gefallen. Der ifo-Geschäftsklimaindex gilt als ein wichtiges Konjunkturbarometer der deutschen Wirtschaft. Je höher der Wert, desto freundlicher ist die Stimmung in der Wirtschaft gestaltet. Der Index wird in den nächsten Monaten voraussichtlich bei einem niedrigen Wert verweilen. Wang erläurtet die Gründe, wieso der Handelstreit das Geschäftsklima der EU-Staaten deutlich negativ beeinflusst hat:

„Die EU ist eine relativ offene Wirtschaftskörperschaft. Die Wirtschaft der EU-Länder hängt stark vom Weltmarkt ab. Wegen der protektionistischen Maßnahmen der USA droht der Welthandel in einen Teufelskreis zu geraten. Europa wird vor allem davon betroffen sein. Ein besonders negativer Einfluss wird dadurch auf die Wiederbelebung der europäischen Wirtschaft augeübt werden. Neben den Strafzöllen ist die Währungspolitik der USA ebenso unilateral und auf die eigenen Interessen fokussiert. Der US-Dollar gilt als die ‚Key Currency' der Welt. Ein Schwanken des Dollar-Leitzinses beeinflusst die finanzielle Lage und den Währungsmarkt der ganzen Welt. Die EZB ist seit langem unzufrieden mit vielen Maßnahmen der US-Notenbank. Darüber hinaus haben die USA die Unternehmenssteuer gesenkt. In Anbetracht der wirtschaftlichen Lage und der Finanzsituation der EU wird dies zu einem Dilemma führen."

Wang Shuo zufolge haben die USA die EU aus mehreren Gründen von den verhängten Zöllen ausgenommen. Die USA stellten eine potentielle Gefahr für die EU dar:

„Es wird deutlich, dass das Hauptziel der amerikanischen protektionistischen Maßnahmen China ist. Die EU wurde aus folgenden Gründen von den Maßnahmen ausgenommen: Einerseits wollen die USA an die Partnerschaft mit der EU erinnern, um in der Zukunft gemeinsam Druck auf China auszuüben. Andererseits wollen die USA natürlich mehr Gewinn aus der EU ziehen. Trump hat vorher selbst erklärt, die Beziehungen zwischen den USA und der EU wieder in Balance bringen zu wollen. Er bezieht sich dabei nicht bloß auf einen ausgeglichenen Handel, sondern auch auf andere Bereiche, wie die Verhandlungen zu Militärausgaben der NATO-Staaten."

Wang fügte hinzu, die Ausnahme der EU bei der Zollregelung werde nur aufgeschoben, nicht aufgehoben. Diese Spannung werde die europäische Wirtschaft in den folgenden Monaten dauerhaft bedrohen. Darüber hinaus sei die Stahl- und- Aluminiumindustrie von großer Bedeutung für die europäischen Länder und das Leben der Menschen. Substanzielle Kompromisse mit den USA würden bestimmt die europäische Wirtschaft und dem Interesse der Menschen schaden. Deswegen müssten sowohl China als auch die EU vorsichtig mit dem Unilateralismus und Protektionismus der USA umgehen. 

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