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Frische Werbung für die alte chinesische Zither

(CRI)
Mittwoch, 14. März 2018
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Die Weltpremiere von sieben Musikstücken chinesischer Komponisten fand Ende Januar beim Konzert Music Contemporary From China 2018 in der Alice Tully Hall des Lincoln Center for the Performing Arts in New York statt. Die Komponisten sind alle Fakultätsmitglieder des in Beijing ansässigen Zentralen Musikkonservatoriums.

Ein Stück, das ebenfalls von Musikern des Konservatoriums aufgeführt wurde, umfasste sowohl traditionelle chinesische Instrumente als auch westliche Instrumente.

„Die neuen Werke haben unterschiedliche Stile und Guzheng (chinesische Zither) ist in der Lage, vielseitige Klänge zu erzeugen", sagt Ji Wei, eine Spielerin des Instruments und außerordentliche Professorin am Zentralen Musikkonservatorium. „Ich war sehr aufgeregt und konnte es kaum erwarten, die neue Musik mit dem Publikum in den Vereinigten Staaten zu teilen", sagt Ji über ihre Vorbereitungen in Beijing vor dem Konzert.

Die 39-Jährige erinnert sich, wie neugierig das Publikum auf die chinesische Zither Guzheng war, als sie Anfang der 90er Jahre in Japan und in den USA auftrat. Sogar im Aufzug sei sie nach dem Instrument gefragt worden. Inzwischen würden immer mehr Stücke für Guzheng geschrieben, was das Instrument am Leben erhalte.

Vijay Upadhyayaein, ein in Indien geborener, in Wien lebender Komponist, dessen Werke sie schon gespielt hat, sagt über Ji: "Sie ist eine der versiertesten und professionellsten Guzheng-Spielerinnen in China und der Welt. Gelegentlich musste ich sie während des Komponierens wegen der technischen Details des Instruments konsultieren."

Mittlerweile hat sich die chinesische Musikerin mit traditioneller Musik beschäftigt und neue Klänge für ihr Instrument gefunden.

Über ihre Arbeit sagt Ji: „Was ich tun möchte, ist, die Schönheit des Instruments durch das Spielen klassischer Guzheng-Stücke, wie z.B. A Moonlit Night on the Spring River zur Geltung zu bringen und die moderne Seite des Instruments den Menschen nahe zu bringen, die sein Potential vielleicht ignoriert haben."

Im Jahr 2005 schrieb Ji Geschichte, als das klassische Plattenlabel Deutsche Grammophon ihr erstes Guzheng-Stück At Night on the Lake Beneath the Maple Bridge veröffentlichte, in dem sie mit dem weltberühmten chinesischen Pianisten Lang Lang auftrat. Ji hat auch Solo-Alben aufgenommen und Lehrbücher verfasst.

Geboren in Shijiazhuang, Provinz Hebei, begann Ji im Alter von fünf Jahren das Instrument spielen zu lernen. Ihre Eltern aus der Arbeiterklasse wollten, dass ihr einziges Kind eine Kunstausbildung erhält. Damals war der Guzheng in den Städten Chinas nicht alltäglich. „Das Instrument war teuer und meine Mutter zeichnete die Saiten von Guzheng auf ein Stück Papier, damit ich zu Hause üben konnte. Ich konnte in der Schule nur den echten Guzheng spielen", erinnert sich Ji. „Für mich, damals ein schüchternes junges Mädchen, war das Instrument sehr ausdrucksstark."

1992 wurde sie in die Mittelschule des China Conservatory of Music in Beijing aufgenommen. Wang Zhongshan, einer der bekanntesten Guzheng-Musiker, war ihr Lehrer. Nach dem Abschluss erwarb sie 2004 ihren Master am Zentralen Musikkonservatorium, bevor sie dort zu unterrichten begann.

Ji war schon als Studentin daran interessiert, das traditionelle Instrument mit modernen Klängen zu verbinden. Dafür arbeitete sie mit Musikern verschiedener Stilrichtungen zusammen, auch in internationalen Workshops.

Um das Instrument bei jungen Leuten bekannt zu machen, hat Ji 2008 ein Guzheng-Ensemble ins Leben gerufen, das seitdem Studenten des Zentralen Musikkonservatoriums versammelt hat und an Orten wie dem Nationalen Zentrum für Darstellende Künste und der Beijing Concert Hall auftritt.

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