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Beschwerden über Umweltverschmutzung häufen sich

(German.people.cn)
Donnerstag, 25. Januar 2018
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In China nutzen immer mehr Menschen Hotlines und das Internet, um sich über Umweltverschmutzung zu beschweren.

Umweltschutzbehörden im ganzen Land haben im letzten Jahr über 618.000 Beschwerden über Umweltverschmutzung erhalten, ein Zuwachs von 135 Prozent im Vergleich zum Jahr 2016. Luftverschmutzung war nach wie vor der häufigste Grund für Beschwerden.

Mehr als 60 Prozent aller Beschwerden wurden über die Umweltschutz-Hotline 12369 getätigt, meistens aus ost- und zentralchinesischen Provinzen. Die meisten Beschwerden kamen aus der Provinz Jiangsu – etwa 93.000.

Die restlichen Beschwerden wurden über den eigens dafür eingerichteten WeChat-Account und die Internetseite eingereicht. Dies teilte das Umweltschutzministerium am Dienstag in einer Stellungnahme mit.

Beschwerden über WeChat machten etwa 20 Prozent aller Beschwerden aus. Fünf östliche bzw. zentral gelegene Provinzen – Guangdong, Henan, Shandong, Jiangsu und Hebei – reichten etwa 50 Prozent aller Beschwerden ein.

Laut Stellungnahme des Umweltschutzministeriums ist die Zahl der Beschwerden aus Henan, Anhui und Sichuan im Vergleich zum Vorjahr um 200 Prozent gestiegen.

56 Prozent aller Beschwerden hatten mit Luftverschmutzung zu tun, Lärm und Wasserverschmutzung machten 34 bzw. 10 Prozent der Beschwerden aus.

Gestank, Staub und Abgase waren die Hauptgründe für Beschwerden über Luftverschmutzung – etwa 70 Prozent. Bau- und Industrielärm war für den Großteil der Beschwerden über Lärm verantwortlich.

Für Lärm war das Bauwesen hauptverantwortlich (31 Prozent), gefolgt von der Hotel- und Gastronomiebranche sowie Chemiefabriken.

Abfallentsorgungsanlagen waren nur für 3 Prozent der Beschwerden verantwortlich, allerdings war die Zahl der wiederholten Beschwerden hier am höchsten, besonders in Guangdong und Shanghai.

Laut Ministerium wurden insgesamt mehr als 580.000 Fälle bearbeitet. Die Arbeitszeit pro Fall betrug durchschnittlich 22 Tage, etwa 70 Prozent der Beschwerden stellten sich als berechtigt heraus.

Guo Yongqi, Präsident einer Umweltschutz-NGO in Shandong, und seine Freiwilligen nutzen WeChat und Internetseite für Beschwerden, vorausgesetzt die Fälle seien nicht zu kompliziert.

„Über WeChat kann man leicht Beschwerden einreichen und die Details werden gespeichert. Man kann auch den Stand der Bearbeitung nachsehen“, so Guo.

„Die Umweltschutzbehörden melden sich nach ein paar Tagen, aber in der Regel ohne detaillierte Informationen. In kleineren Verwaltungsbezirken haben wir manchmal gar nicht von den Umweltschutzbehörden gehört. Ich hoffe, dass das Beschwerdesystem zukünftig besser kontrolliert wird“, so Guo weiter. 

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