In der südwestchinesischen Metropole Chongqing wurde kürzlich ein offenes Labor eingerichtet, um die Genauigkeit des chinesischen Satellitennavigationssystems Beidou zu verbessern. Dadurch könnten Essenslieferungen per Drohne in absehbarer Zukunft möglich werden.

Das Labor wurde auf der weltweiten Konferenz zur Einführung vom Beidou Internet der Dinge (IoT) und der IoT Innovations- und Entwicklungskonferenz, die am 8. Januar im Chongqinger Bezirk Shapingba abgehalten wurde, vorgestellt.

Das Labor werde die Kommunikations- und Navigationstechnologie von Beidou mit seinem bodengestützten Erweiterungssystem integrieren, um die Positioniergenauigkeit zu verbessern, erklärte der Leiter des Labors.

Mittlerweile sei die Lieferung von Essen und Paketen technisch möglich, aber es seien weitere Tests erforderlich, bevor der Dienst umfassend gefördert werde, sagte der Leiter, und ergänzte, dass die weltweit ersten IoT-Module entwickelt wurden, die auf der Kommunikationstechnik von Beidou basieren und bis auf den Zentimeter genau seien.

Darüber hinaus wies der Leiter des Labors darauf hin, dass die Beidou Aerospace Group zudem eine Landkarte auf Basis des Beidou-Systems eingeführte habe, um Nutzern genaue Navigations- und Positionierungsdienste sowie das Auffinden von Diensten des täglichen Bedarfs anzubieten. Die Karten-App wird voraussichtlich im Mai dieses Jahres für Nutzer verfügbar sein.

Verglichen mit den in China gebräuchlichen Anwendungen Gaode Maps und Baidu Maps wird die Beidou-basierte Karte eine Positioniergenauigkeit auf Sub-Meter-Niveau ermöglichen und mit dem GPS-System kompatibel sein, um eine Positionierung innerhalb von Gebäuden sowie standortbezogene Dienste zu erreichen, erklärte der Leiter.