Big Data spielt eine immer wichtigere Rolle in Chinas Tourismus. Da mittlerweile viele Reisende regelmäßig online ihre Reisetipps teilen, bietet dies der Tourismusbranche eine wachsende Fülle an Big Data über Reiseziele, Restaurants und Hotels.

Vom Tourismussektor werden bereits mehrere Big-Data-Analysen angewandt. Reisende recherchieren häufig Reiseinformationen und entscheiden sich auf der Grundlage von Internet-Bewertungen, so dass der digitale Ruf immer wichtiger ist.

Das Big-Data-Zentrum für Tourismus der zweiten Pekinger Fremdsprachenuniversität (BISU) analysiert über 500.000 touristische Bewertungen aller 250 chinesischen 5A-Gebiete, der höchsten Klassifizierung für Sehenswürdigkeiten, die zwischen Januar und November von großen Online-Reiseplattformen wie Ctrip und Mafengwo veröffentlicht wurden. Die Bewertungen werden nach zehn Kategorien sortiert, einschließlich Verkehr, Sicherheit und öffentliche Ausstattungen.

„Online-Reputation spiegelt die Kommentare der Reisenden zu Reiseorten relativ objektiv wider“, sagte Deng Ning, Geschäftsführer des Big-Data-Zentrums für Tourismus der BISU. „Unsere Analysen helfen den Reisenden, bessere Entscheidungen zu treffen.“

Big-Data-Analysen können den Konsum und das Verhalten von Touristen zusammenfassen und zur Erforschung der Tourismusbranche beitragen. Beispielweise zeigen die Big-Data-Analysen die Spitzen- und Nebensaison an, sodass die Anbieter die Ticketpreise anpassen und zudem die Aufnahmekapazität bei Sehenswürdigkeiten messen können, um die Touristenzahl zu beschränken.

Der Boom der sozialen Online-Plattformen fördert auch den chinesischen Tourismusmarkt. Die Reisenden teilen ihre Reiseerfahrungen sowie Kommentare auf den Online-Reiseplattformen und motivieren andere dazu, eine Reise zu machen.