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Chinesische Zentralbank verteidigt Stabilität des Finanzsystems

(German.people.cn)
Freitag, 08. Dezember 2017
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Nachdem der Internationale Währungsfonds und die Weltbank in mehreren Beurteilungsberichten auf mögliche Risiken im System hingewiesen hatten, äußerte die chinesische Zentralbank am Donnerstag ihr Vertrauen in die Stabilität des Finanzsystems des Landes.

Die Chinesische Volksbank (PBOC) sagte, dass die Berichte der beiden Institutionen Chinas Errungenschaften bei den neuesten Wirtschafts- und Finanzreformen anerkennen würden; dennoch gebe es „einige Darstellungen und Sichtweisen in den Berichten, mit denen wir nicht einverstanden sind.“

„Die Darstellungen der Stresstests geben die Ergebnisse der Tests nicht vollständig wieder“, hieß es auf der Internetseite der PBOC.

Die Berichte sind Teil der Aktualisierung des Programms zur Bewertung des Finanzsektors (FSAP) in China. Der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank starteten das FSAP im Jahr 1999, um die Stabilität und Zuverlässigkeit des Finanzsektors, den Regulierungsrahmen der Mitgliedsstaaten sowie den potenziellen Beitrag des Finanzsektors zum Wachstum zu messen. China führte von 2009 bis 2011 zum ersten Mal das FSAP durch.

Die Aktualisierung, die nach zwei Jahren Recherche veröffentlicht wurde, besagt, dass Spannungen entstanden seien, da China eine notwendige, aber anhaltende wirtschaftliche und finanzielle Veränderung durchlaufe, hieß es in einer Stellungnahme auf der Internetseite des IWF.

Die festgestellten Spannungen schließen Chinas raschen Aufbau von Krediten und riskanten Kreditgeschäften, die sich von Banken hin zu weniger regulierten Teilen des Finanzsystems bewegen, ein, während implizite Garantien zu diesen Risiken hinzukommen.

„Die zunehmende Komplexität des Systems hat finanzielle Stabilitätsrisiken mit sich gebracht“, sagte der IWF, und riet China, Maßnahmen wie die Stärkung der systemischen Risikoaufsicht zu ergreifen, die Regulierungen weiter zu verbessern und in Richtung einer funktionalen Aufsicht zu wechseln.

Die PBOC erklärte, dass im widrigsten angenommenen Szenario im Stresstest die harte Kernkapitalquote der Banken, deren gemeinsame Aktiva über 65 Prozent der gesamten kommerziellen Bankaktiva in China ausmache, bei 7 Prozent und mehr geblieben sei, was auf eine starke Widerstandsfähigkeit des Finanzsystems hindeute.

Außerdem sagte die PBOC, dass Chinas Geschäftsbanken verstärkte Anstrengungen unternommen hätten, um gegen notleidende Kredite (NPL) vorzugehen und die NPL-Quote auf einem niedrigen Niveau zu halten. Die chinesische Bankenaufsicht sagte zuvor, dass die NPL-Quote der chinesischen Banken Ende September bei 1,74 Prozent gelegen habe und damit so niedrig wie im vorangegangenen Quartal gewesen sei.

Nach Angaben des IWF lag die NPL-Quote chinesischer Banken im Jahr 2015 bei 1,674 Prozent und damit wesentlich niedriger als der weltweite Durchschnitt von 3,925 Prozent.

Unterdessen hat sich in diesem Jahr die Unternehmensrentabilität verbessert und die Kreditaufnahme der Lokalregierungen wurde durch langfristige liquide Mittel gestützt, die nur begrenzten Spielraum für eine Unterschätzung der NPL-Quote bieten würden, so die Zentralbank.

„Im Allgemeinen haben die Berichte eine professionelle und wertvolle Einschätzung des chinesischen Finanzsystems vorgelegt und die Empfehlungen sind im Zusammenhang mit der Vertiefung der Finanzreform in China äußerst relevant“, sagte die PBOC.

China werde auf die Empfehlungen zurückgreifen, die Reform des Finanzsektors weiterhin vertiefen, konkrete Schritte unternehmen, um Risiken einzudämmen und die Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen stärken, hieß es.

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