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Umweltfreundliche Schienenführung

(German.people.cn)
Donnerstag, 07. Dezember 2017
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Was früher 15 Stunden gedauert hat, geht jetzt in 4. Am Mittwoch ist die neue Schnellzugstrecke Xi’an-Chengdu in Betrieb gegangen. Dank umweltfreundlicher Schienenführung haben Tiere weiterhin ihre Ruhe.

Die neuste Schnellzugstrecke führt zwar durch Naturschutzgebiete, aber dank moderner Schienenführung ist die Strecke nur minimal invasiv.

Die Verbindung zwischen Xi’an und Chengdu ist am Mittwoch in Betrieb gegangen und ist die erste Strecke direkt durch das Qinling-Gebirge in der Provinz Shaanxi, wo viele seltene Tiere heimisch sind, unter anderem Riesenpandas, Goldmeerkatzen, Nipponibisse und Goldtakins.

Das Gebirge ist einer der wenigen verbliebenen natürlichen Lebensräume für Riesenpandas, wo laut viertem Panda-Zensus aus dem Jahr 2015 etwa 345 der 1864 erfassten Pandas in China heimisch sind.

Der Schnellzug fährt auch durch ein Naturschutzgebiet im Tianhuashan-Gebirge, ebenfalls Lebensraum von Pandas.

„Bei der Planung der Strecke haben wir versucht die Schienen nie höher als 1500 Meter über dem Meeresspiegel zu legen, wo sich der Großteil der Tiere aufhält”, erklärt der Ingenieur Lai Wenhong von der China Railway First Survey and Design Institute Group, die mit der umweltfreundlichen Schienenführung beauftragt war.

Unterhalb von 1500 Metern fährt der Zug durch Tunnel und über Brücken.

Mehr als 90 Prozent der Strecke im Qinling-Gebirge seien Tunnel und Brücken, erklärt Liu Shuangjin, Chefplaner im Team für den Shaanxi-Teil der Verbindung.

„Der Vorteil von Tunneln besteht darin, dass es weniger Vibrationen gibt, wenn der Zug durchfährt”, so Lai.

Die Tunnel liegen in einer durchschnittlichen Tiefe von 400 Metern, die tiefste Stelle liegt bei 1000 Metern.

„U-Bahnen in Städten verursachen auf etwa 20 bis 30 Meter Vibrationen. Bei 400 Metern Tiefe wären Vibrationen selten”, so Lai weiter.

Brücken verbinden die Tunnel und Schutzwände wurden an den Tunneleingängen im Qinling-Gebirge aufgestellt, damit Tiere nicht auf die Schienen fallen. Während des Baus wurden keine temporären Gebäude in der Natur errichtet.

Schutt vom Tunnel- und Brückenbau wurde regelmäßig abtransportiert und die Bauarbeiter haben schallgedämpfte Maschinen benutzt, um die Tierwelt nicht zu stören.

Außerdem dürfen Züge während der Fahrt durch die Naturschutzgebiete ihre Signalhörner nicht benutzen.

Die Strecke geht auch durch ein Naturschutzgebiet im Kreis Yangxian, wo der seltene Nipponibis zu Hause ist.

„Nur ein Kilometer der Strecke geht durch das Ibisgebiet, aber 33 Kilometer Schutznetze wurden gespannt, um den Einfluss der Strecke auf die Umgebung zu minimieren“, erklärt Lai.

Die vier Meter hohen Netze an allen Brücken mit über zehn Metern Höhe sollen die Vögel davon abhalten direkt in die Fahrspur der Züge fliegen, was für Vögel und Züge gefährlich wäre.

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