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BRICS setzen Freihandelszonen auf die Tagesordnung

(German.china.org.cn)
Freitag, 01. September 2017
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Auf dem BRICS-Treffen wird vor allem die Schaffung von Freihandelszonen im Zentrum der Gespräche stehen. Diese seien eine praktische Möglichkeit, regionalen Handel und Investitionen zu fördern, sind sich Experten mehrerer Thinktanks einig. Das Gipfeltreffen findet von Sonntag bis Dienstag in der chinesischen Hafenstadt Xiamen statt.

„Bis Ende 2020 wird jedes BRICS-Mitglied einen klaren Plan zur Förderung des Handels vorlegen“, sagte Ye Fujing, Direktor des Instituts für internationale Wirtschaftsforschung. Das Institut ist ein Thinktank unter Schirmherrschaft der Nationalen Kommission für Entwicklung und Reform. Die Teilnehmer des Gipfeltreffens würden vor allem über die Einrichtung von Freihandelszonen diskutieren, sagte er.

Diese Idee sei jedoch nur vorläufig, betonte Ye. Es gebe noch keinen konkreten Zeitplan. „Mitgliedsländer können damit beginnen, Handelsbarrieren im Einklang mit dem WTO-Regelwerk zu verringern und Erfahrung beim Aufbau von Freihandelszonen zu sammeln“, erläuterte er.

Bai Ming von der Chinesischen Akademie für internationalen Handel und Entwicklung geht jedoch davon aus, das es noch lange dauern werde, bis die Idee Gestalt annehme. Das Austarieren der Interessen aller Mitgliedsländer, die ihrerseits Mitglied in verschiedenen regionalen Organisationen sind, sei eine große Herausforderung.

BRICS profitieren von erweitertem Gesprächskreis

Er führte Brasilien als Beispiel an, ein Mitglied des südamerikanischen Binnenmarktes Mercosur. Die Mercosur-Staaten verzichten untereinander auf Zölle, die einander schaden könnten, und haben sich auf einen gemeinsamen Zolltarif für Länder außerhalb ihrer Staatengemeinschaft geeinigt. „Bevor Brasilien sich an einer neuen Freihandelsallianz beteiligen kann, muss es zunächst einen Konsens unter den Mercosur-Staaten erzielen“, sagte Bai.

Ihm zufolge könnte der Prozess beschleunigt werden, indem auch Nichtmitglieder zu Gesprächen über die Schaffung von Freihandelszonen eingeladen werden. Dies könnten Handelspartner von BRICS-Ländern sein, die ähnliche Interessen vertreten.

China hat bereits vorgeschlagen, den Kreis der BRICS-Staaten zu erweitern, indem unter dem Banner „BRICS Plus“ auch Entwicklungsländer mit an den Tisch geholt werden. In diesem Jahr nehmen fünf Gastmitglieder teil: Ägypten, Guinea, Mexiko, Tadschikistan und Thailand.

Die Harmonisierung der Handelsbeziehungen untereinander sei ein geeigneter Schritt in einer Zeit, in der Handelsfriktionen an der Tagesordnung seien, sagte Feng Xingke, stellvertretender Generalsekretär des Thinktanks zur BRICS-Wirtschaft an der Tsinghua-Universität. Unstimmigkeiten im Handel könnten über die Welthandelsorganisation wirksam beigelegt werden. Die Vision von mehr Kooperation könnte nur Schritt für Schritt in die Tat umgesetzt werden. „Es gibt keine Abkürzungen dorthin. Freihandelszonen sind ein natürliches Ergebnis, das weniger Handelsstreitigkeiten und widerstandsfähigere Volkswirtschaften hervorbringt“, betonte er.

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