Chinas Raumforschung hat sich in den letzten Jahren rasch entwickelt. Kürzlich wurde das erste von China in Eigenregie entworfene Raumexperiment zur Internationalen Raumstation gesendet. Die Volksrepublik wird damit die Auswirkungen von Weltraumbedingungen auf die DNA testen.

Am vergangenen Samstag hob die US-amerikanische Trägerrakete „Falcon 9“ von der Firma Space X vom Weltraumbahnhof NASA Kennedy Space Center auf Merritt Island in Florida in Richtung der Internationalen Raumstation (ISS) ab.

Ein vom Forschungsteam unter der Leitung von Professor Deng Yulin vom Beijing Institute of Technology entworfenes Experiment über die Auswirkungen von Weltraumbedingungen auf die DNA wurde am vergangenen Samstagnachmittag mit dem Raumfrachtschiff „Drachen“ durch die Trägerrakete zur ISS geschickt. Zum ersten Mal erfolgt damit ein raumwissenschaftliches Experimentalprojekt aus China auf der ISS.

Das diesmalige Experimentalgerät besteht aus zwei Gruppen mit 12 Chips. Es soll Gesetzmäßigkeiten der Mutation von 20 Genen unter Weltraumbedingungen erforschen. Zu hohe Temperaturen versetzen die Chips unter enormen Druck, so dass diese leicht zerspringen können. Das Forschungsteam hat dazu mit technischen Mitteln die schwierige Frage der Verwirklichung der Genamplifikation unter Weltraumtemperaturen gelöst.