Gestern kehrte das bemannte chinesische Forschungs-U-Boot Jiaolong mit drei Besatzungsmitgliedern aus dem Challengertief im Marianengraben nach einer erfolgreichen Tauchfahrt zurück.
Das Challengertief ist die tiefste bekannte Stelle der Weltmeere und wird auch als „Mount Everst der Meere" bezeichnet. Seit 2012 hat das Forschungs-U-Boot Jiaolong bei 20 Tauchgängen bereits dreimal seinen Meeresboden erreicht. Zwölfmal erreichte das Jiaolong eine Tiefe von über 6,500 Meter und ist damit das U-Boot mit den meisten erfolgreichen Tauchfahrten im Marianengraben.
„Bei der diesmaligen Fahrt haben wir uns mit den Eigenschaften der Biozönose im Marianengraben vertraut gemacht, indem wir die Biozönose sowohl am südlichen und nördlichen Abhang beobachtet und Proben entnommen haben. Überdies haben wir in verschiedenen Tiefen luftdichte Wasserproben entnommen, Proben zur Messung der Gastfestigkeit des Meereswassers gesammelt, die sich als wertvolle Proben für die Erforschung der Mechanismen der Luftentweichung anbieten könnten", sagte Peng Xiaotong, der Chefwissenschaftler dieser Tauchexpedition.
Laut Wu Changbin, dem Leiter der Tauchfahrt, ist Jiaolong zwanzig Mal in den Marianengraben abgetaucht, wodurch das Systemdesign des U-Boots in den Bereichen Qualität, Vertauenswürdigkeit sowie Sicherheit bestätigt wurde. „Jiaolong kann uns hochwertige Daten sowie Proben aus erster Hand für die Spitzenforschung liefern und dadurch die Erforschung des Meeresgrabens vorantreiben“, ergänzte Wu.