Medienberichten zufolge hat das US-Kriegsschiff „USS Dewey" die Gewässer in der Nähe der Nansha-Inseln im Südchinesischen Meer durchquert. Der Pressesprecher des chinesischen Verteidigungsministeriums, Ren Guoqiang, erklärte dazu, China habe das US-Kriegsschiff gewarnt und weggeschickt: „Am 25. Mai ist der US-Raketenzerstörer ‚USS Dewey' ohne Erlaubnis in die Gewässer in der Nähe der Nansha-Inseln im Südchinesischen Meer eingefahren. Die beiden chinesischen Raketenfregatten ‚Liuzhou' und ‚Luzhou' haben das US-Kriegsschiff identifiziert, gewarnt und aus dem Gewässer ausgewiesen."
Ren Guoqiang fügte hinzu, China verfüge über unbestreitbare Souveränität über die Nansha-Inseln sowie die umliegenden Gewässer. Die Demonstration der Militärstärke durch die USA werde zu einer Militarisierung der Region führen und könne Zwischenfälle im Wasser und in der Luft auslösen. China lehne dies entschieden ab und habe sich mit dem Problem ernsthaft an die USA gewandt.
In der letzten Zeit habe sich die Situation im Südchinesischen Meer dank der gemeinsamen Bemühungen Chinas und der ASEAN-Staaten stabilisiert und verbessert, so Ren weiter. Allerdings habe die falsche Handlungsweise der USA die verbesserte Situation im Südchinesischen Meer sabotiert. Dies schade dem Frieden und der Stabilität:
„Die Beziehungen zwischen beiden Staaten und Armeen befinden sich derzeit in einer wichtigen Entwicklungsperiode. Gesunde und stabile chinesisch-amerikanische Beziehungen entsprechen den gemeinsamen Interessen beider Seiten. Dafür müssen sich beide Seiten bemühen. China fordert die USA auf, ihre Fehler zu korrigieren und die Aktivitäten, die die Souveränität und Sicherheitsinteressen Chinas beeinträchtigen, zu unterlassen, um positive Impulse für die Entwicklung der Beziehungen zwischen beiden Ländern und Armeen zu geben. Die fehlerhafte Handlungsweise der USA kann nur dazu führen, dass die chinesische Armee ihre Kräfte weiter verstärkt und die Souveränität und Sicherheit des Staats entschieden verteidigt."
Auf einer Pressekonferenz am gleichen Tag schenkten Journalisten diesem Thema große Aufmerksamkeit. Unter anderem wurde gefragt: „Zielt Chinas Seidenstraßen-Initiative darauf ab, die militärische Präsenz der Volksrepublik auszubauen?" und „Ist die Besuchsflotte der chinesischen Marine mit der Seidenstraßen-Initiative verbunden?" Ren Guoqiang sagte dazu, die Seidenstraßen-Initiative habe kein militärisches und geostrategisches Motiv.
Der Pressesprecher erklärte außerdem, die Entwicklung, die Experimente und die Testflüge des chinesischen Tarnkappen-Kampfflugzeugs J-20 verliefen planmäßig. Der Kampfjet der vierten Generation werde die umfassende Einsatzfähigkeit der chinesischen Luftwaffe kontinuierlich erhöhen, damit sie ihre Mission zur Wahrung von Souveränität, Sicherheit und territorialer Integrität noch besser durchführen könne.