Guojiping, People’s Daily
Anlässlich des anstehenden G20-Gipfels 2016 in Hangzhou hat People’s Daily am vergangenen Dienstag einen Artikel in der Kommentarrubrik „Guojiping“ veröffentlicht.
Die Weltökonomie leidet seit der internationalen Finanzkrise vor acht Jahren an einem Wachstumsrückgang. Die G20 spielen eine wichtige Rolle bei der Wiederbelebung der globalen Wirtschaft. Dennoch ist die Organisation selbst auch mit Herausforderungen und Schwierigkeiten konfrontiert.
Zum Wendepunkt der globalen Wirtschaft hat man große Hoffnungen auf China gesetzt. Wie der ehemalige kanadische Premierminister Paul Martin, auch der „Vater der G20“ genannt, erklärte, werde der G20-Gipfel in China nicht nur der Organisation selbst dienen, sondern auch der internationalen Kooperation insgesamt eine Chance zur Wiedergeburt geben.
Auf dem G20-Gipfel in Antalya gab Chinas Staatspräsident Xi Jinping das Motto des Gipfels 2016 bekannt : Aufbau einer innovativen, dynamischen, koordinierten und inklusiven Weltwirtschaft.
Innovation ist die Quelle der Wachstumsdynamik. Die Treibkraft des Wirtschaftswachstums durch die letzte Runde der technischen und industriellen Revolution ist beinahe ausgeschöpft worden und das Potenzial von traditionellen Wirtschaftsmechanismen und Entwicklungsmodellen aufgebraucht. Man muss deshalb die Weltökonomie durch Innovationen in Technik, Konzepten, Mechanismen und Geschäftsmodellen wiederbeleben.
Der Weltwirtschaft muss Dynamik verliehen werden. Die G20 müssen dies durch internationale Wirtschaftskooperation und einheimische Umstrukturierungen realisieren. Das globale Wirtschaftsmanagement muss gerechter, rationaler und effizienter werden, damit das Potenzial der Weltökonomie vollständig ausgeschöpft werden kann.
Bei der Wiederbelebung der Weltökonomie müssen sich alle Länder miteinander koordinieren. Einige wenige entwickelte Länder allein, ohne Mitwirkung der Schwellenländer, können dieses Ziel kaum erreichen. Alle Länder sollten zusammenarbeiten und die Verteilung der globalen Ressourcen optimieren.
Eine inklusive Wirtschaft bedeutet, dass alle Menschen der Welt vom globalen Wachstum profitieren können. Das liegt ebenfalls in der Verantwortung der internationalen Gemeinschaft. Nur wenn allen Ländern das Wachstum zugutekommt, kann die Marktnachfrage maximiert werden.
Auf dem Hangzhou-Gipfel wird zum ersten Mal eine spezielle Erklärung über den globalen Klimawandel veröffentlicht werden. Zudem werden Themen wie die Entwicklung im Rahmen der globalen Makropolitik und die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung erstmals auf dem Gipfel diskutiert werden. In Hangzhou wird zudem das innovative Wachstum geplant werden. Eine Reihe von Plänen für Innovation, die neue industrielle Revolution und die digitale Wirtschaft wird dafür ausgearbeitet.
Beim G20-Gipfel 2016 werden die vorrangigen Gebiete und die Leitlinien der Umstrukturierung bestimmt werden. Die Reform des internationalen Finanzsystems wird vertieft und die Sicherheitskontrollen der globalen Finanzwirtschaft verstärkt. Zudem wird man auch auf das Thema Protektionismus zu sprechen kommen und den Aufbau einer offenen Weltwirtschaft vorantreiben.
Die Entwicklungsländer spielen auf dem diesjährigen Hangzhou-Gipfel eine größere Rolle als jemals zuvor. Die G20-Staaten konzentrieren sich nicht nur auf die Erhöhung des eigenen Wohlstands, sondern auch auf den Aufbau einer inklusiven Weltwirtschaft.