„Ich lobe China dafür, den G20-Gipfel in diesem Jahr auf eine solch erfolgreiche Weise zu lenken und die G20 in Richtung eines Aktionsplans zu führen, der die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und das Pariser Klimaschutzabkommen in voller Kraft unterstützen wird“, sagte der Generalsekretär in einem Interview mit mehreren UN-basierten chinesischen Medienvertretern.
„Zum ersten Mal in der Geschichte der G20 bringt die chinesische Führung den Aktionsplan, die Ziele nachhaltiger Entwicklung und das Klimaschutzabkommen in ihrem G20-Aktionsplan auf eine Linie“, sagte Ban.
„Dies ist das erste Mal, dass sich die G20-Führungskräfte versammeln, um die Ziele für eine nachhaltige Entwicklung, gegen den Klimawandel sowie die parallele Umsetzung zu diskutieren“, fügte er hinzu.
Es wird erwartet, dass auf dem elften G20-Gipfel, der am vierten und fünften September in der ostchinesischen Stadt Hangzhou abgehalten wird, ein Aktionsplan zur Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung festgelegt wird, und dass er sich mehr auf Entwicklungsfragen konzentrieren wird, mit dem Ziel zur Schaffung neuer Impulse für die Weltwirtschaft und der Förderung eines weltweiten Konsens zur Entwicklung.
Das Thema des Gipfels lautet „Für eine innovative, dynamische, koordinierte und integrative Weltwirtschaft“.
„Chinas Führung steuerte die Debatte, um es der G20 zu erleichtern, sich von einem kurzfristigen Finanzkrisenmanagement zu einer langfristigen Entwicklungsperspektive zu bewegen. Das Thema des G20-Gipfels in Hangzhou spiegelt den wahren Geist der Entwicklungsagenda 2030 wider“, sagte er.
Der Generalsekretär bedankte sich zudem bei China für die Einladung vieler Staats- und Regierungschefs aus Entwicklungsländern, die an den Diskussionen teilnehmen und den G20-Gipfel auf eine neue Ebene der Inklusivität heben.
Zum Gipfeltreffen in Hangzhou sind Entwicklungsländer wie Tschad, Vorsitzender der Afrikanischen Union, Laos, Vorsitzender der Vereinigung Südostasiatischer Nationen, Senegal, Vorsitzender der Neuen Partnerschaft für die Entwicklung Afrikas, Thailand, Vorsitzender der G77, Ägypten und Kasachstan eingeladen.
Dieser Schachzug Chinas wird den Gipfel in Hangzhou zu jenem mit den meisten Entwicklungsländern in der G20-Geschichte machen.
Der Generalsekretär betonte, dass die Gipfelteilnehmer große Bemühungen unternehmen müssen, um die aktuellen weltwirtschaftlichen Schwierigkeiten anzugehen.
„Ich hoffe, dass sich die G20-Führungskräfte wirklich mit diesen weltordnungspolitischen Fragen befassen werden. Die Vereinten Nationen werden sich vollständig anschließen“, sagte er, und fügte hinzu, dass China Führung gezeigt hat und mit gutem Beispiel vorangeht.
„Und ich hoffe zutiefst, dass wir auf meinem letzten G20-Gipfel als Generalsekretär der Vereinten Nationen mit einem gemeinsamen Ziel zusammenarbeiten“, sagte Ban, dessen zweite fünfjährige Amtszeit am 31. Dezember 2016 enden wird.
Unterdessen sagte der UN-Chef, dass der Gipfel eine gute Gelegenheit für G20-Führungskräfte und andere sei, um bei der Beschleunigung des Ratifizierungsprozesses des Pariser Klimaschutzabkommens Führung zu zeigen.
Ban sagte, dass sie sehr hart arbeiten, um zu gewährleisten, dass das Klimaschutzabkommen möglichst früh in Kraft treten wird.
Laut Ban haben derzeit bereits 22 Länder das Pariser Abkommen ratifiziert. Das Klimawandel-Abkommen muss von 55 Nationen, die zusammen für mindestens 55 Prozent der globalen Treibhausgase verantwortlich sind, ratifiziert werden, bevor es in Kraft treten kann.
Als Ausdruck seiner Dankbarkeit gegenüber China für das Versprechen, die nationalen Rechtsverfahren zur Ratifizierung des Paktes vor dem G20-Gipfel abzuschließen, sagte Ban: „Dies sind sehr ermutigende Nachrichten. Ich hoffe, dass viele Länder, insbesondere die G20-Länder, der chinesischen Führung folgen werden“.