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China beweist in Dschibuti internationale Verantwortung

(German.people.cn)
Mittwoch, 24. August 2016
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Trotz gegensätzlicher Behauptungen ist Chinas Wirken in Afrika keine militärische Expansion, sondern Teil der übernommenen Verantwortung zur Friedenssicherung. In Dschibuti geht es um den Kampf gegen die Piraterie.

Es war keine echte Überraschung, dass Chinas sogenannter „Militärstützpunkt“ in Dschibuti in der westlichen Presse wieder einmal einen Nerv traf. Der Wall Street Journal berichtete vor kurzem, dass China auf einem mehr als 36 Hektar großen Grundstück seinen ersten Militärstützpunkt im Ausland baue und dies ein historischer Schritt sei, der Chinas Wandel zur Weltmacht symbolisiere.

Der Bericht interpretiert jedoch ein wenig zu viel in dieses Projekt hinein. Streng genommen handelt es sich um eine Logistikbasis, welche die chinesische Friedensmission in Afrika und die Einsätze der Pirateriebekämpfung unterstützen soll. Anderslautende Behauptungen werden nicht dazu führen, dass China seine Kooperation mit dem afrikanischem Land ändert.

Dschibuti liegt am südlichen Zugang zum Roten Meer, welches von 30 Prozent des weltweiten Schiffsverkehrs durchquert wird. Die Annahme ist nicht weit hergeholt, dass sich ein beachtlicher Teil dieser Schiffe auf dem Weg nach China befindet, welches derzeit die weltgrößte Handelsnation darstellt. Daraus folgt, dass die chinesische Marine ein besonderes Interesse daran hat, Piraterie an der somalischen Küste und dem Golf von Aden zu bekämpfen, wie sie es bereits seit geraumer Zeit getan hat.

In dieser Hinsicht ist es auch selbstverständlich, dass China logistische Standorte in der Region aufbaut, um seiner Marine Ankerplätze zu bieten und die Nachschubversorgung zu gewährleisten. Diesbezügliche Bemühungen in Afrika werden sehr wahrscheinlich nicht auf halbem Wege aufgegeben, da man sich gerade erst auf die Pläne geeinigt und mit ihrer Umsetzung begonnen hat.

Die strategische Partnerschaft zwischen China und Afrika hat in den letzten Jahren durch eine Reihe von Infrastrukturprojekten ein neues Niveau erreicht, dazu zählt auch eine Eisenbahnstrecke zwischen Dschibuti und Äthiopien, welche von chinesischen Unternehmen realisiert wird. Die verstärkte Kooperation in mehr Bereichen wie beispielsweise der Friedenssicherung ist eine natürliche Weiterentwicklung der Bemühungen, Zuversicht und Vertrauen bei chinesischen Investoren zu stärken, um die Nachhaltigkeit der chinesisch-afrikanischen Wirtschaftsbeziehungen langfristig zu gewährleisten.

China muss seine Beweggründe für sein Wirken in Dschibuti nicht verheimlichen. Es benötigt den Logistikstützpunkt für den Schutz seiner wachsenden Überseeinteressen in Dschibuti und Afrika. China ist zudem nicht das einzige Land sein, welches von dieser Zusammenarbeit profitieren wird. Der Bau des Logistikstandorts wird wahrscheinlich den chinesischen Investitionen in Dschibuti zugutekommen.

Einige westliche Länder wie die USA besitzen bereits eine Militärpräsenz in Dschibuti. Das kleine afrikanische Land verfolgt möglicherweise den Plan, seine Partner zu diversifizieren, um mehr Auslandsinvestitionen anzulocken.

Der Westen muss sich an die neue Situation in Afrika gewöhnen. Mit der weltweiten Expansion chinesischer Unternehmen wird Chinas Marine einen Grund dafür haben, fern seiner Küsten Landesinteressen gegen Piraterie zu schützen. Infolgedessen macht sich China mit seiner neuen verantwortungsvollen Rolle innerhalb der internationalen Gemeinschaft vertraut, zu der die Verpflichtung gehört, Frieden und Stabilität auf der Welt zu wahren. Diesbezüglich stellen Chinas Bemühungen in Dschibuti vielleicht nur einen Ausgangspunkt dar.

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