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Niedrige Erwartungen für den Frieden in Nordostasien

(German.people.cn)
Mittwoch, 24. August 2016
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In der gegenwärtigen verfahrenen Situation sollten China, Japan und Südkorea ihre Erwartungen senken, um Enttäuschungen zu vermeiden und einen kühlen Kopf zu bewahren.

Hochrangige Diplomaten aus China, Japan und Südkorea diskutierten am Sonntag über Tagesordnung und Zeitplan einer kommenden Sitzung ihrer Außenminister in dieser Woche. Die eskalierenden Spannungen aufgrund des Streits um die Diaoyu-Inseln zwischen China und Japan sowie der Aufstellung des US-Raketenabwehrsystems Terminal High Altitude Area Defense (THAAD) in Südkorea überschatteten die Sitzung schwer.

Die trilateralen Beziehungen sind an ihrem schlechtesten Punkt seit vielen Jahren angelangt. Die meisten Experten und Fachleute geben zu, dass die Situation nicht den regionalen Interessen entspricht, aber wenige von ihnen können ausführbare Pläne präsentieren, um diesen Makel zu beheben.

Man kann davon ausgehen, dass die Sitzung der Außenminister nichts Bedeutendes hervorbringen wird. Es ist genug, wenn die Sitzung im Stande ist, die Spannungen zu besänftigen und den symbolischen Wert von Gesprächen zu fördern.

Die verfahrene Situation in Nordostasien hat sogar die Vermeidung der Eventualität einer physischen Konfrontation zwischen China und Japan fast unmöglich gemacht. Viele Menschen betrachten die US-Verlagerungsstrategie in die Region Asien-Pazifik als Schuldigen. Aber Washington wird Nordostasien nicht helfen, die Entfremdung in der Region zu beenden. Es war für die Vereinigten Staaten im Gegenteil ein Leichtes, einen Kampf zwischen China, Japan und Südkorea anzustiften, und sie werden dies auch weiterhin tun.

Alle drei wissen, dass die Konfrontation zu einer Situation führen wird, die allen schaden kann, aber keiner von ihnen hat die Willenskraft, sie zu beenden. Daher können die aktuellen Spannungen kurzfristig nicht beendet werden.

Sowohl Japan als auch Südkorea fordern, dass China erhebliche Zugeständnisse macht: Japan hofft, dass China nicht mehr an die Geschichte des Zweiten Weltkriegs erinnert, um Japan infrage zu stellen, die Aktivitäten der chinesischen Küstenwache in der Nähe der Diaoyu-Inseln erheblich reduziert und Japan dabei unterstützt, einen dauerhaften Sitz im UN-Sicherheitsrat zu erlangen; Südkorea hofft, dass China Nordkorea schwere Sanktionen auferlegt und seine Einwände gegen die THAAD-Errichtung aufgibt.

Diese Konzessionen sind für China und die chinesische Bevölkerung unannehmbar. Beijing hofft, dass Japan und Südkorea ausreichend Zurückhaltung üben und damit aufhören können, Spannungen zu schüren. Jedoch ist es auch für Tokyo und Seoul unmöglich, einen Kompromiss gemäß Beijings Vorstellungen einzugehen.

Da keine Partei bereit ist einen Schritt zurück zu gehen, wurde Risikomanagement zur wichtigsten und praktikabelsten Aufgabe für alle drei Länder. Weil eine Beschädigung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen China und Südkorea kaum vermieden werden kann, sollten Beijing und Seoul die Wichtigkeit der Reduzierung politischer Anstiftung berücksichtigen. China und Japan sollten ihr Bestes tun, um sich von physischer Konfrontation fern zu halten, und wenn es geschieht, müssen beide Seiten sicherstellen, dass es keinen vollumfänglichen Krieg geben wird.

Aufgrund vieler Beschränkungen kann sich Nordostasien in nächster Zeit nicht hin zu einer vollwertigen Zusammenarbeit bewegen. Die drei Länder werden dieses Auf und Ab erleiden müssen.

Daher sollten wir nicht zu viel Hoffnung auf die Aussichten regionaler Zusammenarbeit legen, so dass wir nicht enttäuscht sein werden falls die Dinge schief gehen. Die Stabilität Nordostasiens könnte auf niedrigen Erwartungen errichtet werden.

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