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Japans Jugend sollte Weltgeschichte ganzheitlich betrachten

(German.people.cn)
Mittwoch, 24. August 2016
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Der chinesische Botschafter für Abrüstungsfragen hat auf der UN-Abrüstungskonferenz Japans junge Generation dazu aufgerufen, sich ein umfassenderes Geschichtsverständnis anzueignen und dem Leiden aller Nationen zu gedenken.

Hiroshima war 1945 während des Zweiten Weltkrieges Ziel einer US-amerikanischen Atombombe. Dem 71. Jahrestag des Abwurfs wurde am Samstag im Friedensgedenkpark gedenkt. Rund 1.000 Menschen aus der ganzen Welt versammelten sich schon am frühen Samstagmorgen rund um den Park, um gegen die Teilnahme des japanischen Premierministers Shinzo Abe an der Zeremonie zu demonstrieren, der wegen seiner rechtsgerichteten Politik und kontroversen Sicherheitsgesetze in der Kritik steht. (Foto: Ma Ping, Xinhua)

In einer Stellungnahme auf der Abrüstungskonferenz der Vereinten Nationen vom Dienstag rief der chinesische Botschafter für Abrüstungsfragen Fu Cong Japan und seine junge Generation dazu auf, sich ein ganzheitliches Verständnis der Weltgeschichte zu Eigen zu machen. Nur so könne verhindert werden, dass aus der Vergangenheit keine Lehren gezogen werden und sich die Tragödien von einst wiederholen. Am gestrigen Mittwoch wurde Fus Stellungnahme auf der Internetseite der ständigen UN-Vertretung Chinas in Genf veröffentlicht.

Die UN-Abrüstungskonferenz ging 1979 aus einer Vorgängerorganisation hervor und ist das einzige globale und multilaterale Forum für Verhandlungen über Rüstungskontrolle und Abrüstung. An der Konferenz nehmen insgesamt 65 Staatsdelegationen teil.

„Der Zweite Weltkrieg war eine der dunkelsten Stunden in der Menschheitsgeschichte, zu der auch die Atombombenexplosionen in Hiroshima und Nagasaki zählen“, so Fu in seiner Stellungnahme, welche er am Dienstag auf der Vollversammlung der UN-Abrüstungskonferenz hielt. Die Bombenabwürfe außerhalb des Kontextes des Zweiten Weltkriegs zu betrachten, „würde sehr wahrscheinlich zu falschen Schlüssen führen“.

Die Stellungsnahme folgte einer Rede eines japanischen Oberschülers, der einer von 22 Teilnehmern aus Japan beim dritten und letzten Teils der diesjährigen Abrüstungskonferenz war.

Fu betonte, dass 100 Millionen Soldaten und Zivilisten, davon 35 Millionen allein aus China und 27 Millionen aus der Sowjetunion, im Zuge des Zweiten Weltkriegs umkamen. Angesichts dessen rief der Botschafter ins Gedächtnis, dass alle Unglücke, einschließlich jener vom berüchtigten japanischen Militär begangenen, zentral für ein umfassendes Verständnis des Krieges seien.

„Während des Krieges kamen durch ein gewisses Land völkerrechtswidrig biologische und chemische Waffen zum Einsatz, die mehrere Millionen Soldaten und Zivilisten in China töteten oder verstümmelten“, erinnerte Fu. „Dem Leiden zu gedenken, welches den Menschen von Hiroshima und Nagasaki widerfahren ist, aber das viel größere Leiden zu ignorieren, welches Menschen in anderen asiatischen Ländern angetan wurde, führt unweigerlich zu einem verzerrten Geschichtsbild.“

Fu rief alle Länder dazu auf, sich ein ganzheitliches Verständnis der Weltgeschichte anzueignen, um besser zu verstehen, was in diesem dunklen Kapitel der Menschheitsgeschichte geschah. Dies sei auch essentieller Bestandteil der Suche nach Frieden und Stabilität sowie der Fähigkeit der Länder, aus der Vergangenheit wichtige Lehren zu ziehen. „Während des Krieges waren die meisten asiatischen Länder, einschließlich Japans, Opfer von faschistischem Militarismus.“

Der Botschafter ermutigte Japan und seine jüngere Generation dazu, das Wissen um den Krieg durch das Lesen von mehr Geschichtsbüchern zu vertiefen. Dadurch könnten auch Themen und Tatsachen, die nicht Teil des staatlichen Lehrplans seien, abgedeckt werden.

„Der Zweck, sich der Geschichte zu erinnern, ist es nicht, Hass zu erneuern, sondern aus ihr zu lernen, um sich gegen ein Wiederaufleben schädlicher Ideen wie dem Militarismus zu wappnen und die Tragödien des Krieges nicht zu wiederholen.“ 

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