Das diesjährige „Fuchsjagd“ hat erste Erfolge erzielt. Laut dem chinesischen Ministerium für Öffentliche Sicherheit wurden in der ersten Jahreshälfte insgesamt 409 ins Ausland geflüchtete Kriminelle wieder nach China zurückgebracht.
Die chinesische Polizei hat im vergangenen Jahr 33 Ermittlungsgruppen ins Ausland entsandt, unter anderem nach Thailand, Peru, Ecuador, Kambodscha, Spanien und zu den Philippinen. Eine solche Gruppe hat in Kooperation mit der chinesischen Botschaft in Madagaskar und Mauritius vier Betrugsverdächtige verhaftet. Der mit ihnen in Verbindung gebrachte Fall hat ein Ausmaß von über vier Milliarden Yuan (537 Millionen Euro).
Insgesamt wurden dieses Jahr bereits 272 Kriminelle, die in 61 Länder geflohen waren, verhaftet und nach China transportiert. Weitere 137 Verdächtige wurden überzeugt, freiwillig nach China zurückzukehren. Von den 409 Flüchtigen sind 38 Personen in schwere Straftaten verwickelt, 14 Personen wird Schmuggel angelastet. 33 Personen hielten sich über fünf Jahre im Ausland versteckt, zwölf sogar für über zehn Jahre.
Die Anti-Korruptionskampagne „Fox Hunt“ (Fuchsjagd) wurde 2014 vom Ministerium für Öffentliche Sicherheit ins Leben gerufen. Sie umfasst hauptsächlich die Fahndung von ins Ausland geflohenen Wirtschaftskriminellen, Betrugsverbrechern und Korruptionsverdächtigen. 2014 wurden im Zuge der Kampagne 680 Verbrecher festgenommen und im Jahr 2015 insgesamt 857 Flüchtige verhaftet.