×
×
        Über uns
WAP/PAD
Startseite>>Kultur und Gesellschaft

Streit über Business-Class-Sitze in U-Bahn in Shenzhen

(German.china.org.cn)
Mittwoch, 24. August 2016
Folgen Sie uns auf
Schriftgröße

Der Probelauf eines Angebots für bequemere U-Bahn-Sitze hat eine Kontroverse in der südchinesischen Metropole Shenzhen entfacht, wobei manche das Angebot für eine künstliche Spaltung der Passagiere verantwortlich machen. Abweichend von den überfüllten Szenen der meisten U-Bahnen in China bietet die südliche Küstenstadt Shenzhen nun Business-Class-Sitze auf den besonders vollen U-Bahn-Linien an.

Die Passagiere können Business-Class-Tickets zum dreifachen Preis des normalen Fahrpreises an einem speziellen Fahrkartenautomaten kaufen, seit das Angebot am 28. Juni eingeführt worden ist. Sie können gelben Pfeilen auf dem Boden folgen, die sie zu den Wartebereichen für die Business-Class führt, an denen Mitarbeiter ihre Tickets kontrollieren.

Zwei von acht Waggons der U-Bahnen der Linie 11 sind nun als Business-Class ausgewiesen, doch viele Pendler hegen Groll gegen das Angebot. “Ich halte es für völlig unnötig, schließlich sind die meisten Passagiere in der U-Bahn in Shenzhen Pendler, die täglich fahren. Die Business-Class wird nur die anderen Waggons überfüllter machen. Der Nutzen ist nur für einen kleinen Teil an Passagieren”, meint ein Passagier.

Die Pendler sind alles andere als enthusiastisch über das neue Angebot, wie man an den nahezu leeren Businees-Class—Waggons sehen kann. Selbst wenn die Rush-Hour naht, stehen die Reihen unbesetzter Sitze in dem neuen Abschnitt in starkem Kontrast zum Rest der überfüllten Waggons.

Doch auf der anderen Seite begrüßen einige Business-Class-Passagiere das neue Angebot, da sie nun eine komfortable, ruhige Fahrt genießen können. „Es ist eigentlich nicht teuer. Da hier weniger Leute sind, werde ich ein Business-Class-Ticket kaufen, wenn ich müde bin”, meinte einer der Business-Class-Passagiere.

„Es ist sehr praktisch. Man muss nicht mit dem Auto zur Arbeit fahren und im Stau stehen. Im Vergleich zu den normalen Waggons kann man sich in der Business-Class wirklich ausruhen und sogar ein Nickerchen machen“, meint ein anderer.

Als längste U-Bahnlinie der Stadt verbindet die 52 Kilometer lange Linie den Internationalen Flughafen Shenzhen mit der Stadt. Ma Yu von der U-Bahn-Behörde der Stadt erklärte, die Maßnahme habe das Ziel, Passagieren entgegenzukommen, die weitere Strecken zurücklegen. “Die Zahl der Personen, die den Internationalen Flughafen Shenzhen benutzen, steigt, insofern benötigt die Stadt eigentlich eine Autobahn zum Flughafen. Aber die Kosten sind zu hoch, daher integreren wir die Business-Class in die normale U-Bahnlinie“, so Ma. Zur Kritik an dem Angebot sagte Ma, dass die Business-Class-Initiative immer noch in ihrer Testphase sei und dass sie in Zukunft weiter verbessert werde. “Zurzeit gibt es zwischen 230.000 und 300.000 Personen, die täglich die Linie 11 benutzen. Rund elf Prozent von ihnen nutzen die Business-Class. Für eine neue U-Bahnlinie kann das als Erfolg angesehen werden“, meint Ma. Doch einige Kritiker meinen, dass die Business-Class-Sitze nicht das Problem der Überfüllung anderer Waggons der Linie 11 mildert.

Folgen Sie uns auf Facebook und Twitter !
German.people.cn, die etwas andere China-Seite.
Copyright by People's Daily Online. All Rights Reserved.