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Kontroverse um weltweite Herkunftsorte von IS-Kämpfern

(German.people.cn)
Freitag, 22. Juli 2016
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Behauptungen eines US-Thinktanks, dass staatliche Unterdrückung chinesische Muslime zum Terrorismus motiviere, wird von Experten mit Verweis auf die Religionsfreiheit in China zurückgewiesen. Der wahre Grund für den Terror wird in den Nahost-Kriegen der USA gesehen.

Die in Washington ansässige „New America Foundation“ veröffentlichte am Mittwoch einen Bericht über die Einreiseunterlagen in beherrschte Gebiete des Islamischen Staates (IS), die von einem Aussteiger weitergegeben worden waren. Der Bericht behandelt insgesamt rund 3.500 ausländische Rekruten, von denen 114 aus dem Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang im Nordwesten Chinas stammen.

Der Bericht erklärt, dass Xinjiang einer der wichtigsten Herkunftsländer für IS-Kämpfer geworden sei. Der Grund dafür wird in den „signifikanten wirtschaftlichen Unterschieden zwischen der Han-chinesischen ethnischen Majorität“ und den ortsansässigen muslimischen Uiguren gesehen, welche „Opfer einer erheblichen staatlichen Unterdrückung durch die Beschränkung muslimischer Praktiken wie dem Tragen von Bärten und Kopfbedeckungen sind“.

Pan Zhiping, ein Forscher an der Xinjianger Akademie für Sozialwissenschaften, äußerte gegenüber Global Times, dass die Behauptungen des Berichts haltlos und unlogisch seien, da die chinesische Regierung sich nie in die religiösen Praktiken in Xinjiang einmische. Han und Uiguren genießen sogar gemeinsame Feiertage zum Ramadan.

Pan wies zudem darauf hin, dass viele IS-Kämpfer aus westlichen Ländern stammen, einschließlich den USA, Großbritannien und Frankreich. Dahingehend stellte er die Frage in den Raum, ob auch diese Kämpfer „dem IS wegen der Unterdrückung durch ihre Regierungen beigetreten sind“.

Nach der veröffentlichen Liste stammen 37 der 3.500 neuen Rekruten aus Frankreich, 53 aus Großbritannien, 24 aus Deutschland, neun aus den USA und 194 aus Russland.

Li Wei, ein Experte vom Chinesischen Institut für gegenwärtige Internationale Beziehungen, erklärte gegenüber Global Times, dass es ein weltweites Problem darstelle, dass Menschen in den Irak und Syrien reisen, um dort dem IS beizutreten. Die Vereinten Nationen haben alle Staaten dazu aufgerufen, ihre Bemühungen für die Eindämmung des Zustroms an ausländischen Kämpfern für den IS zu verstärken sowie die Finanzierung des Terrorismus zu verhindern und einzuschränken.

Die umfänglichen internationalen Militärinterventionen der USA sind Li zufolge der Hauptgrund für den Aufstieg des Islamischen Staates. Die USA seien zu einem Unruhestifter geworden und dienen nicht der weltweiten Verteidigung von Frieden und Stabilität. Auch im Südchinesischen Meer werden von den Vereinigten Staaten Streitigkeiten geschürt, statt den Terrorismus im Nahen Osten zu bekämpfen.

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