Im Bezug auf die negativen Auswirkungen des Schiedsspruchs zum Südchinesischen Meer hat die chinesische Volkszeitung am Donnerstag einen Kommentar unter dem Pseudonym „Zhongsheng“ (Deutsch: Glockenläuten) veröffentlicht. Darin wird erläutert, dass China und die Philippinen Nachbar seien und als solche wieder auf den rechten Weg zurückkehren sollten, nämlich durch Verhandlungen die Streitigkeiten zu lösen, was dem Wohlstand der beiden Völker zugute komme.
China und die Philippinen besitzen eine lange Geschichte des friedlichen Austauschs. Bereits in der Tang- (618 bis 907 n. Chr.) und Song-Dynastie (960 bis 1279 n. Chr.) begannen die beiden Länder mit der Aufnahme von Handelsbeziehungen. Seit die beiden Länder im Jahr 1975 offiziell diplomatische Beziehungen aufgenommen haben, entwickelten sich die bilateralen Beziehungen insgesamt reibungslos. Die beiden Regierungen haben Austauschmechanismen auf mehreren Ebenen aufgebaut und Besuche auf hoher Ebene sind häufig. Im Rahmen der Streitigkeiten im Südchinesischen Meer haben die beiden Länder durch Verhandlungen bereits wichtige Vereinbarungen getroffen. Aber seitdem Benigno Aquino III. im Juli 2010 Präsident und Albert del Rosario im Februar 2011 Außenminister wurden, hat sich die philippinische Haltung gegenüber China, insbesondere im Südchinesischen Meer, verändert. So wurden beispielsweise illegal Kriegsschiffe auf die Insel Huangyan geschickt und der Betrieb chinesischer Fischerboote gestört. Die Philippinen haben einseitig das Schiedsverfahren initiiert und die Ren’ai-Riffe, die zu den Nansha-Inseln gehören, widerrechtlich besetzt. Dadurch haben sich die chinesisch-philippinischen Beziehungen ins Negative verkehrt.
In den letzten Jahren sind die Beziehungen der beiden Länder immer schlechter geworden und in eine schwierige Lage geraten. Der Grund dafür ist, dass die Regierung von Benigno Aquino III. die Situation im Südchinesischen Meer falsch beurteilte und die chinesisch-philippinischen Beziehungen ignorierte. Sie versuchte durch Unruhen im Südchinesischen Meer Vorteile zu erreichen.
Chinesen schätzen stets das Konzept des Friedens. Konfrontiert mit komplizierten Situationen und bösartigen Provokationen ist China bereit, durch friedliche Kommunikation und Dialoge das Problem zu lösen. Angesichts der aktuellen chinesisch-philippinischen Beziehungen sollen die beiden Länder wieder zu dem einst gefundenen Konsens zurückkehren, durch Verhandlungen das Problem lösen und die Erklärung über den Verhaltenskodex im Südchinesischen Meer umsetzen. Nur wenn die angespannte Situation im Südchinesischen Meer aufgelöst würde, könnten sich die bilateralen Beziehungen wieder gesund entwickeln. Danach strebt China unermüdlich und die Völker der Region können Chinas Wille dazu erkennen.
Der derzeitige philippinische Präsident Rodrigo Duterte und die neue philippinische Regierung haben bereits eine positive Stellungnahme über den richtigen Umgang mit den Streitigkeiten im Südchinesischen Meer und der Förderung der chinesisch-philippinischen Beziehungen abgegeben. Dies ist eine willkommene Nachricht. China erwartet, dass das neue philippinische Staatsoberhaupt und seine Regierung politische Weisheit beweisen, von den gemeinsamen Interessen der beiden Völker ausgehen und richtige Entscheidungen, die dem Wohlgehen der beiden Völker entsprechen, treffen können.