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Maßnahmen gegen Fachkräftemangel und Arbeitskräfteüberschuss

(German.people.cn)
Freitag, 15. Juli 2016
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Mehr als sieben Millionen neue Stellen wurden dieses Jahr in Chinas Städten geschaffen. Zugleich strömten mehr als 7,5 Millionen Hochschulabsolventen auf den Arbeitsmarkt. Arbeitgeber sehen sich jedoch mit dem Problem konfrontiert, nicht genug geeignete Kandidaten zu finden.

Die chinesische Regierung plant gezieltere Maßnahmen zur Verbesserung der Beschäftigungssituation zu ergreifen, welche derzeit durch das Paradox eines Arbeitskräfteüberschusses und strukturellen Fachkräftemangels geprägt ist.

Laut dem Ministerium für Personalverwaltung und Soziale Absicherung wurden in der ersten Hälfte diesen Jahres insgesamt 7,17 Millionen neue Jobs in Chinas Städten geschaffen, während das gesetzte Ziel in diesem Jahr bei 10 Millionen liegt. Am Donnerstag gab das Ministerium den Plan bekannt, dass in der Zeit von 2016 bis 2020 mehr als 50 Millionen Stellen in den Städten kreiert werden sollen.

Dem Leiter des Ministeriums Yin Weimin zufolge sieht sich Chinas Arbeitsmarkt mit zwei bedeutenden Problemen konfrontiert: Druck durch die große Menge an Stellensuchenden und strukturelle Inkompatibilität.

Das Ministerium erwartet, dass zwischen 2016 und 2020 jedes Jahr 15 Millionen junge Berufseinsteiger auf den Arbeitsmarkt drängen werden. Hochschulabsolventen sollen dabei den größten Anteil stellen.

2016 gibt es in China 7,65 Millionen neue Hochschulabsolventen, von denen nur rund 80 Prozent unmittelbar nach ihrem Abschluss eine Stelle gefunden haben. Zugleich haben Yin zufolge manche Arbeitgeber Probleme, geeignete Kandidaten für Stellen zu finden, die hohe Anforderungen an ihre Fähigkeiten stellen.

Das zeitgleiche Vorhandensein eines Fachkräftemangels und eines allgemeinen Arbeitskräfteüberschusses deutet darauf hin, dass sich die industrielle Nachfrage und das Arbeitsangebot in einem Ungleichgewicht befinden.

Um dieses Problem anzugehen, sollen verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, um mehr Stellen zu schaffen und die Arbeitsvermittlungsdienste zu verbessern. Diese umfassen auch den den Ausbau des Dienstleistungssektors und die Förderung neuer Unternehmer, da kleine und mittlere Unternehmen 80 Prozent der Beschäftigungsverhältnisse ausmachen.

Das Ministerium für Personalverwaltung und Soziale Absicherung zielt des Weiteren nicht nur darauf an, die Arbeitslosenquote unter 5 Prozent zu halten, sondern auch darauf, die allgemeine Qualität der Beschäftigungsverhältnisse zu erhöhen.

Um die strukturellen Probleme auf dem Arbeitsmarkt zu lösen, sollen die aktive Stellensuche und das Unternehmertum verstärkt gefördert werden und die Verbreitung von Stelleninformationen verbessert werden. Die Markteintrittsschwelle und die Hindernisse für Unternehmensgründungen wurden bereits verringert und werden voraussichtlich weiter gelockert werden.

Der Plan des Ministeriums sieht vor, besonders für Jungunternehmer die entsprechenden Trainings zu verbessern und mehr Investitions- und Finanzierungskanäle für Startups anzubieten. Außerdem ist geplant, Gründerzentren kostengünstiger und zugänglicher zu machen.

Bis 2020 soll mehr Geld in das Training und die Erhöhung der Qualität derselben investiert werden. Staatlich finanzierte Bildungsangebote sollen Kindern armer Familien, Wanderarbeitern in den Städten und Arbeitslosen angeboten werden. Die Regierung wird zudem sicherstellen, dass mindestens ein Mitglied einer jeden Familie in prekärer Lage eine Arbeitsstelle besitzt, so Minister Yin.

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