Am Samstag wurde die 40. Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees in der türkischen Stadt Istanbul begonnen. Der stellvertretende Ministerpräsident und Regierungssprecher der Türkei, Numan Kurtulmuş, gab bei der Eröffnungszeremonie eine wichtige Rede.

Auf der zehntägigen Konferenz prüft die UNESCO insgesamt 29 nominierte Projekte weltweit, darunter zwei aus China, nämlich das Waldgebiet Shennongjia in Hubei und die Felszeichnungen am Huashan in Guangxi.

Das Waldgebiet Shennongjia in der zentralchinesischen Provinz Hubei ist eine staatliche Sehenswürdigkeit des Ranges „AAAAA“, des höchsten Ranges in der Volksrepublik. 2013 wurde es von der UNESCO in das globale Netzwerk der Geoparks aufgenommen. Seine Gesamtfläche beträgt 3.253 Quadratkilometer, wovon Wälder einen Anteil von über 85 Prozent einnehmen. Es umfasst acht Gemeinden, in denen die Bewohner seit langem ein traditionelles Leben führen. Besucher können dort traditionelle Volkskunst wie Stickerei und Volksliedgut bewundern.

Die Felszeichnungen am Huashan-Berg im Einzugsbereich des Zuojiang-Flusses im Autonomen Gebiet Guangxi der Zhuang-Nationalität im Südwesten Chinas haben eine Geschichte von über 1.800 Jahren. Sie stellen ein Werk des traditionellen Schamanismus der Ahnen des jetzigen Zhuang-Volks aus der Zeit der Streitenden Reiche (475 - 221 v. Chr.) bis zur Späten Han-Dynastie (25 n. Chr. - 220 n. Chr.) dar.

Numan Kurtulmuş betonte: „Kultur und Erbe sollten eine wichtige Rolle spielen, insbesondere in der heutigen Zeit, welche von Kriegen und Terroranschlägen geprägt ist. Die Aufgabe der UNESCO ist es, unsere gemeinsamen Werte zu schützen. Die beste Antwort auf Angriffe ist nicht nur politisch, sondern auch künstlerisch und kulturell. Wir müssen zusammenstehen.“ Offiziellen Angaben zufolge wird das Komitee während der Konferenz auch über Maßnahmen gegen den Schmuggel und die Beschädigungen von Kulturgütern diskutieren.