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Volksbefreiungsarmee erwägt autonome Drohnen für den Luftkampf

(German.people.cn)
Freitag, 08. Juli 2016
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Unbemannte Drohnen finden bereits seit Jahren militärischen Einsatz. An der Universität der Volksbefreiungsarmee wird derzeit an der nächsten Innovation, völlig autonomen Drohnen, geforscht, die keiner menschlichen Piloten mehr bedürfen.

Ein Professor der Universität der Volksbefreiungsarmee fordert die Konstruktion eines „AlphaEagle“, dem Äquivalent zu Googles AlphaGo für den Luftkampf.(Links: Chinesische Drohne der CH-Serie. Rechts: Momentaufnahme des Wettstreits zwischen AlphaGo und dem Go-Meister Lee Sedol.)

China sollte die Konstruktion eines unbemannten autonomen Luftkampfsystems angehen, um sich auf die Gefahr eines Drohnenkampfes vorzubereiten, wie ein Professor der Air Force Engineering University (AFEU) vorschlug.

Prof. Huang Changqiang bemerkte dies auf einem Unterforum am Mittwoch in Beijing. Dieses war Teil der vierten Chinesischen Konferenz über Befehlstaktik, einer dreitägigen Konferenz des Chinesischen Instituts für Befehlstaktik. Das als „AlphaEagle“ bezeichnete Kampfsystem solle auf Grundlage von Flugparametern dazu in der Lage sein, autonom Kampfsituationen zu beurteilen und Bedrohungen einzuschätzen, bevor es offensive oder defensive Maßnahmen ergreife. Damit wäre es in der Theorie Googles AlphaGo ähnlich.

Die AFEU hat seit 1998 Parameter aus Luftkampfübungen und Tests mit scharfer Munition dreier Generationen von Kampfflugzeugen angesammelt. All diese Daten könnten zur Entwicklung unbemannter Kampfflugzeuge genutzt werden, so Huang. Tatsächlich würde die Universität bereits entsprechende Modelle testen.

„Drohnen ähneln derzeit noch Flugdrachen, die unter der Kontrolle von Menschen stehen. Wenn wir von AlphaGo lernen und eine Künstliche Intelligenz ‚AlphaEagle‘ entwickeln könnten, würde unsere Luftwaffe hoch im Himmel schweben“, versprach er.

Ein solcher „virtueller Pilot“ sollte laut Huang dazu in der Lage sein, von den Daten menschlicher Piloten zu lernen, um damit berechnen zu können, ob eine offensive oder defensive Haltung einzunehmen sei, um so einen Kampfvorteil zu erhalten.

Er wies auch darauf hin, dass Drohnenkämpfe eine unmittelbare Gefahr darstellen, da unbemannte Luftfahrzeuge (uLFZ) leicht einen menschlichen Piloten übervorteilen könnten. Dies sei dadurch begründet, dass uLFZ nur durch ihre Waffen und Flugfunktionstüchtigkeit beschränkt werden. Huang fügte hinzu, dass Großmächte wie die USA bereits Schritte zur Entwicklung unbemannter autonomer Kampfflugzeuge unternommen haben.

„Ein menschlicher Pilot verbringt 50 Prozent seiner Aufmerksamkeit damit, einen Kampf zu gewinnen und 50 Prozent mit dem Selbstschutz. Ein virtueller Pilot kann dieses Verhältnis zu jeweils 90 Prozent und 10 Prozent verschieben“, erklärte Huang. Zudem können menschliche Drohnenpiloten während oder nach einem Kampf psychologische Traumata erleiden, während autonome Systeme dieses Problem nicht besitzen.

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