Das Problem der Antriebsbatterie ist das größte Hindernis für die weitere Verbreitung umweltfreundlicher Elektro-Fahrzeuge. Nun will China durch den Aufbau eines speziellen Innovationszentrums in diesem Bereich einer Lösung näherkommen.

Am 30. Juni wurde das staatliche Innovationszentrum für Antriebsbatterien in der chinesischen Hauptstadt Beijing gegründet. Es stellt das erste von fünf wichtigen Projekten der Initiative „Made in China 2025“ dar. Antriebsbatterien gehören zu den Kernteilen der mit neuen Energien angetriebenen Autos. Im Vergleich zu Südkorea und Japan ist die Fahrtdauer und spezifische Energie chinesischer Antriebsbatterien noch um 30 bis 40 Prozent geringer. Zudem steht die Zuverlässigkeit der chinesischen Batterien noch hinter jenen aus den beiden Nachbarländern zurück und die Herstellungskosten liegen höher. Das neu gegründete Innovationszentrum setzte sich zum Ziel, dass chinesische Antriebsbatterien bis 2020 das Niveau der südkoreanischen und japanischen erreichen.

Der chinesische Minister für Industrie und Informationstechnologie, Miao Wei, erklärte, das Hauptziel dieses Innovationszentrums sei, die Lücken in der Innovationskette zu schließen, insbesondere bei der langen Durststrecke zwischen Labor- und Ladenprodukt, und die bisher verstreuten Innovationsressourcen und -kräfte zu vereinen.

Laut Huai Jinpeng, dem chinesischen Vizeminister für Industrie und Informationstechnologie, werde sich das Innovationszentrum für Antriebsbatterien zusammen mit weiteren Entwicklungszentren auf Fahrzeuge großer chinesischer Autohersteller fokussieren, wie FAW, Dongfeng und BAIC, um gemeinsam eine Lösung für die elektronische Antriebstechnik zu finden.

Nach Schätzungen vom General Research Institute for Nonferrous Metals (GRINM) werde bis 2020 der Produktausstoß der mit neuen Energien angetriebenen Autos in der Volksrepublik zwei Millionen erreichen. Die Nachfrage nach Antriebsbatterien werde 100 Milliarden Wattstunden umfassen und die Investitionen 100 Milliarden Yuan (13,49 Milliarden Euro) übersteigen. Im Jahr 2025 sollen schätzungsweise drei Millionen Elektroautos produziert werden und die Antriebsbatterieindustrie in den kommenden 5 bis 10 Jahren beständig weiter wachsen.