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China will Bewusstsein für Geschwister bilden

(CRI)
Montag, 27. Juni 2016
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„Ich will keinen jüngeren Bruder oder jüngere Schwester haben, denn sie könnten gemein sein und mir meine Spielzeuge wegnehmen", sagt ein Kindergartenkind.

Bei einer Debatte in einem Kindergarten im südchinesischen Guangzhou Anfang dieses Monats drückten zwölf Sechsjährige ihre ehrlichen Haltungen gegenüber einem möglichen jüngeren Bruder oder einer Schwester aus, berichtet die Tageszeitung Guangzhou Daily.

Die Debatte zählte zu den besonderen Aktivitäten des Tiyu-Donglu Kindergartens mit dem Ziel, Eltern und Kindern zu helfen, sich optimal auf ein mögliches neues Familienmitglied vorzubereiten. Vor einem Jahr hatte die chinesische Regierung ihre Familienpolitik weiter gelockert und allen Paaren in der Volksrepublik erlaubt, insgesamt zwei Kinder großzuziehen. Dadurch soll der schnelle Geburtenrückgang eingedämmt werden.

Zu den bewusstseinsbildenden Maßnahmen des Kindergartens gehört u.a. die Bildung altersgemischter Klassen und Wochenend-Aktivitäten mit Familien, die jeweils Kinder in unterschiedlichem Alter haben.

„Anhand derartiger Aktivitäten können die Eltern erfahren, welche Gedanken ihre Kinder sich über ihre künftigen Geschwister machen. Und die Kinder können dadurch ihre Geduld und ihr Bewusstsein fürs Teilen verbessern und erproben", sagte Zhang Shaozhen, Direktor des Tiyu Donglu-Kindergartens im Tianhe-Bezirk in der Stadt Guangzhou.

Ergebnisse einer jüngst vom Kindergarten durchgeführten Umfrage zeigen, dass 30 Prozent der Eltern sich für ein zweites Kind entschieden haben, während 50 Prozent sich bei der Befragung zögerlich äußerten und nur weniger als 10 Prozent entschieden „Nein" sagten.

„Kindergärten sollten sich an diese neuen Umstände aufgrund der Zwei-Kind-Politik anpassen", sagte Zhang.

Mittlerweile haben mindestens zwei weitere Kindergärten im Tianhe-Bezirk ebenfalls Aktivitäten zur entsprechenden Bewusstseinsbildung organisiert, hieß es im Bericht der Guangzhou Daily.

Shu Xiaoying, Mutter eines sechsjährigen Mädchens, sagte, sie hätte ursprünglich kein zweites Kind gewollt. Doch die Teilnahme an den vom Kindergarten organisierten Wochenend-Aktivitäten habe sie umgestimmt.

Dabei spielte ihre Tochter mit einem dreijährigen Jungen. Die beiden Kinder bauten bald eine Geschwister-ähnliche Verbindung auf und verbrachten alle Wochenenden zusammen auf Berge kletternd oder im Park spielend, so Shu Xiaoying.

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