Im vergangenen Jahr haben Chinesen insgesamt mehr als 30 Milliarden US-Dollar in Immobilien im Ausland investiert. Damit hat China auch erstmals Kanada als das Herkunftsland der größten Käufergruppe von US-Immobilien überholt.
Die Immobilienpreise in chinesischen Großstädten sind in den vergangenen Jahren ständig gestiegen. Aber Statistiken zufolge ist die Anzahl der gehandelten Immobilien in Beijing und Guangzhou jeweils um 35,6 und 5,2 Prozent zurückgegangen. Immer mehr Investoren haben ihr Geld in kleineren Städten und im Ausland angelegt.
Shi Ruixue, Vorsitzende der Immobilienberatungsfirma Global House Buyer, erklärt, dass die Immobilienpreise in einigen inländischen Städten zu schnell gestiegen seien. Beispielsweise könne man in Beijing mit 100 Millionen US-Dollar nur ein 100 Quadratmeter großes Apartment kaufen. Aber im Ausland könne man sich damit sogar eine Villa leisten. Darüber hinaus seien die besseren Bildungsmöglichkeiten, die Verleihung des Aufenthaltsrechts und zeitlich unbegrenzte Eigentumsrechte wichtige Faktoren, welche chinesische Käufer anziehen.
Die guten Renditen führen ebenfalls zum Boom der chinesischen Immobilieninvestitionen im Ausland. Im vergangenen Jahr sind die Immobilienpreise und Mieten in den USA, Australien, Kanada und Großbritannien leicht gestiegen.
Von 2010 bis 2015 haben Chinesen mehr als 93 Milliarden US-Dollar in ausländische Immobilien und 208 Milliarden US-Dollar in Immobilienwertpapiere investiert. Allein 2015 haben chinesische Investoren 30 Milliarden US-Dollar für Immobilien im Ausland ausgegeben. Im Zuge dessen wurden 2015 auch erstmals die Kanadier als größte Käufergruppe von US-Immobilien von den Chinesen überholt.