Eine neue Studie ergab, dass die meisten Gerüchte, die online verbreitet werden, über die populäre mobile Netzwerk-App WeChat kommen, und dass Männer besser als Frauen darin sind, falsche Informationen zu erkennen. Der Bericht vom Forschungsinstitut für Medien und Kommunikation bei der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften und Social Sciences Academic Press basierte auf einer einjährigen Studie über Gerüchte, die auf WeChat verbreitet wurden.

Die Mehrheit der Befragten erklärte, sie hätte suspekte Gerüchte auf WeChat entdeckt, und damit viel mehr als die 15,2 Prozent beziehungsweise 21,6 Prozent für Weibo und andere Internetforum-Nutzer. Doch die Mehrheit könnte auch das Ergebnis der Tatsache sein, dass mehr Menschen WeChat benutzen. Die Studie ergab, dass die Zahl der aktiven monatlichen Nutzer von WeChat mit Stand von 2015 rund 697 Millionen erreicht hat, womit es das weltweit führende soziale Netzwerkprogramm ist.

Die meisten Gerüchte gingen um Gesundheit, Ernährung, Lebensmittelqualität und persönliche Sicherheit. Die WeChat-Nutzer veröffentlichten Informationen über Gesundheit und Lebensmittel neu, um anderen zu helfen, doch sie beschleunigten auch die Verbreitung von Gerüchten, heißt es in dem Bericht. Bei wichtigen, aber unklaren Informationen sagten 70,3 Prozent, sie glaubten eher, dass diese Informationen wahr seien, im Gegensatz zu den 17,6 Prozent, die diese Informationen nicht glaubten. Bei Männern und Frauen mit geringem Unterschied in Ausbildung und sozialem Status schnitten Frauen deutlich schlechter als Männer darin ab, Gerüchte als solche zu erkennen. Die Studie ergab außerdem, dass 86,2 Prozent der Befragten sich Hilfe im Internet suchten, wenn sie unsicher über Informationen waren, während 56,5 Hilfe von Freunden suchten.