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Sorgenkind löst Debatte aus

(CRI)
Dienstag, 21. Juni 2016
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Eltern sollten mehr Toleranz gegenüber Problemkindern in Schulklassen zeigen und ihnen zur Verbesserung ihrer Verhaltensweisen verhelfen. Dies forderten Bildungsexperten und Psychologen, nachdem die Öffentlichkeit auf das negative Verhalten eines Sorgenkindes in einer Schulklasse aufmerksam geworden war.

45 Eltern einer Grundschule der Wirtschaftsmetropole Shanghai hatten verlangt, dass ein Junge aus der dritten Klasse einer Grundschule genommen wird, da er seine Mitschüler störe und schikaniere.

„Wir müssen uns darüber bewusst sein, dass hinter jedem Problemkind eine problematische Familie steht. Jedes Sorgenkind ist daher der Leittragende der Umgebung, in der es aufwächst", sagt Qu Tingting, Lehrerin an einer Eliteschule in Shanghai. „Sowohl Lehrer, als auch Schulkameraden und Eltern sollten sich auf sie einstellen und ihnen dazu verhelfen, wünschenswerte Gewohnheiten und Persönlichkeiten zu gestalten", führte Qu weiter aus.

Dennoch beharrten viele Eltern auf ihrer Forderung. Aus Protest hielten sie sogar tagelang ihre eigenen Kinder von der Schule fern, obwohl Abschlussprüfungen vor der Tür standen. Nahezu ein Drittel der Schülerinnen und Schüler konnten letztendlich nicht an den Prüfungen teilnehmen.

Trotz des starken Widerstandes auf Seiten der Eltern äußerte sich der Schuldirektor Xu Jin jedoch nicht willig, das Kind seinem Schicksal zu überlassen.

„Kein einziges Kind aufgeben ist keinesfalls bloß ein Lippenbekenntnis unserer Schule", sagte Xu Jin. „In meiner beruflichen Laufbahn habe ich mehrere Sorgenkinder getroffen. Wir können sie nicht einfach ablehnen oder isolieren. Das wird ihnen noch mehr schaden".

Die Eltern des Schülers sind beide Taxifahrer. Der Vater soll zu Hause gewalttätig sein. Der zuständige Psychologe erklärte, dass derartige Kinder häufig einsam seien und an einem Mangel an Liebe und Fürsorge leiden. Sie seien verärgert über die Gewalt ihrer Eltern und schikanierten ihre Mitschüler, um sich eine gewisse Befriedigung zu verschaffen und die eigenen Gefühle zu erleichtern.

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