Die einheitliche Markenbezeichnung „Sino-Europa-Zug“ fand letzten Mittwoch zum ersten Mal offiziell Verwendung. Darunter versteht man alle Güterzüge, die von China nach Europa fahren. Zurzeit haben bereits 16 chinesische Städte Container-Güterzugverbindungen in zwölf europäische Städte wie Duisburg, Hamburg und Madrid in Betrieb genommen. Die Züge fahren auf 39 Bahnlinien und legen täglich durchschnittlich über 1.300 Kilometer zurück.

Polen ist Chinas größter Handelspartner in Mittel- und Osteuropa und ein wichtiges Land entlang der „One Belt, One Road“-Initiative. Als der einzige AIIB-Mitgliedsstaat in der Region besitzt Polen besondere Vorteile durch seine geographische Lage und seine Arbeitskosten.

Im November letzten Jahres hat Chinas Staatspräsident Xi Jinping beim Gespräch mit seinem polnischen Amtskollegen in China darüber gesprochen, neue Verbindungswege zu planen und ein Logistikzentrum in Mittel- und Osteuropa aufzubauen, als dessen Knotenpunkt Polen dienen werde.

Lodz ist die zweitgrößte Stadt Polens und zugleich eine wichtige Stadt im europäischen Verkehrsnetz. Lieferungen aus Lodz können innerhalb von zwei bis drei Tagen über Schiene und Straße europaweit die Kunden erreichen. Der stellvertretende Bürgermeister von Lodz, Marek Cieślak, hat im Interview mit People’s Daily angegeben, dass die Transportmenge von Gütern des Logistikzentrums des Polnischen Staatsbüros für Bahnverkehr den zweiten Platz unter allen EU-Ländern belege. Nach der Inbetriebnahme der Direktlinie von Chengdu nach Lodz werde Lodz der größte Umschlagsplatz für chinesische Eisenbahngütertransporte nach Europa und das größte Logistikzentrum in der EU sein.

Zurzeit haben bereits mehrere chinesische Städte wie Chengdu, Wuhan und Suzhou ihre „Sino-Europa-Züge“ nach Polen gesandt. Darüber hinaus gibt noch weitere „Sino-Europa-Züge“.