Wie Chinas Militärführung bekanntgab, sei es nicht das Ziel, eine militärische Vorherrschaft in der Region aufzubauen, sondern Frieden und Stabilität zu sichern. Dies zeigen auch Chinas Militärausgaben pro Soldat, die weit unter denen anderer Länder wie den USA liegen.

Admiral Sun Jianguo, stellvertretender Leiter des Vereinigten Generalstabs in der Zentralen Militärkommission, hält eine Rede beim Shangri-La-Dialog in Singapur am 5. Juni 2016. [Foto: Xinhua]

Admiral Sun Jianguo, stellvertretender Leiter des Vereinigten Generalstabs in der Zentralen Militärkommission, merkte am Sonntag auf dem Shangri-La-Dialog in Singapur an, dass die USA, Großbritannien und Japan pro Soldat durchschnittlich 200.000 bis 300.000 US-Dollar ausgeben, während Chinas Militärausgaben bei lediglich 60.000 US-Dollar pro Soldat liegen.

Sun erklärte zudem, dass Chinas Militärreform zu einer Verringerung der Streitkräfte führen werde. Das reformierte chinesische Militär werde defensiv orientiert sein und regional und international zu Frieden und Sicherheit beitragen.

Der Plan zur Reduzierung der Streitkräfte wurde letztes Jahr vom chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping während der Feierlichkeiten in Beijing zum 70. Jahrestag des Sieges über Japan im Zweiten Weltkrieg bekanntgegeben und sieht vor, bis Ende 2017 den Aktivstand der Streitkräfte um 300.000 Mann zu verringern.

Sun sprach auch vom Frieden als dem Hauptanliegen der Sicherheitspolitik im asiatisch-pazifischen Raum und merkte an, dass Weltfrieden und Entwicklung nur erreicht werden können, wenn sich alle Länder um eine friedliche Entwicklung bemühen.

Der Shangi-La-Dialog ist eine Sicherheitskonferenz für die Region Asien-Pazifik, an welcher Verteidigungsminister und militärische Verantwortungsträger aus 28 Anrainerstaaten teilnehmen. Die Konferenz wurde 2002 zum ersten Mal abgehalten und hat zum Ziel, einen Gemeinschaftssinn innerhalb der Staatengruppe für Verteidigungs- und Sicherheitspolitik zu kultivieren.