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14 Personen weiterhin vermisst, Rettungsarbeiten dauern an

(German.people.cn)
Montag, 06. Juni 2016
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Chinesische Behörden haben am Sonntag mit der Untersuchung des tödlichen Schiffunglücks in der südwestchinesischen Provinz Sichuan begonnen. Vier Personen konnten bisher gerettet werden, wovon ein Kind seinen Verletzungen erlag. 14 Personen bleiben weiterhin vermisst.

Das Touristenschiff „Shuanglong“ ist am Samstagnachmittag bei einer dreistündigen Tour auf dem Bailong-See der Stadt Guangyuan in der Provinz Sichuan gekentert und gesunken. Zum Unglückszeitpunkt befanden sich insgesamt 18 Personen an Bord.

Vier Menschen konnten kurz nach dem Unfall gerettet werden. Drei davon schwebten nach ärztlichen Behandlungen nicht mehr in Lebensgefahr, ein Kind erlag jedoch seinen Verletzungen. 14 Personen werden immer noch vermisst. Die Tragödie traf fünf Familien, die einen Wochenendausflug auf dem See genießen wollten. Der Bailong-See ist eine nationale Sehenswürdigkeit und beliebte Touristenattraktion in der Provinz Sichuan.

Laut dem Sprecher des Rettungsteams konnten mit einer Unterwasser-Kamera keine Lebenszeichen im Schiff gefunden werden, das etwa 65 Meter tief auf dem Grund des Sees liegt.

„Es war sonnig, als wir das Schiff bestiegen. Deshalb beschlossen meine Freunde, keine Schwimmweste zu tragen. Sie halfen auch ihren Kindern die Westen auszuziehen, da es ziemlich heiß auf dem Boot war“, berichtet der 30-jährige überlebende Passagier Wang Mingxing im Krankenhaus. „Es fing an zu regnen, als die Fahrt sich dem Ende zuneigte. Meine Freunde brachten die Kinder zum Unterdeck. Ich blieb auf dem Oberdeck. Dann wurde der Wind enorm stark, das Boot fing an zu kentern und sank schließlich. Bevor ich ins Wasser geworfen wurde, habe ich noch eine Schwimmweste ergreifen können. Zunächst konnte ich noch zwei oder drei andere Männer auf dem Wasser sehen, aber dann verschwanden sie plötzlich.“

Den Mitarbeitern der Sehenswürdigkeit zufolge wurde am Samstagnachmittag um zwei Uhr eine Sturmwarnung ausgegeben und alle folgenden Bootstouren abgesagt. Die „Shuanglong“ befand sich jedoch bereits auf dem See und die Warnung kam für sie zu spät.

„Das Wetter auf dem Bailong-See ist sehr wechselhaft und unvorhersehbar“, erklärt ein Bootsfahrer. Gemäß den offiziellen Vorschriften des Bailong-Sees müssen alle Schiffspassagiere Rettungswesten tragen.

Derzeit dauern die Rettungsarbeiten noch an. Ein Unterwasser-Roboter wird am heutigen Montag unter Wasser zum Einsatz kommen. Die staatliche Behörde für Arbeitssicherheit hat lokale Behörden angewiesen, Sicherheitsüberprüfungen für Wassertransportfahrzeuge durchzuführen und die Verwaltung von Tourschiffen zu verbessern.

Bereits im vergangenen Juni waren extreme Wetterverhältnisse teilweise für den Untergang des Kreuzfahrtschiffs Eastern Star verantwortlich, das im Jangtse-Fluss gesunken war und dabei 442 Menschenleben gefordert hatte. 

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