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Dollar legt zu, Yuan fällt auf Fünfjahrestief

(German.china.org.cn)
Donnerstag, 26. Mai 2016
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Der Yuan ist am Mittwoch auf ein Fünfjahrestief gegenüber dem US-Dollar gefallen. Die anziehende US-Wirtschaft hat nach Ansicht von Experten die Erwartungen auf eine baldige Zinserhöhung durch die US-Notenbank gestärkt.

Nach Angaben des chinesischen Devisenhandelssystems sank der Leitkurs des Yuan am Mittwoch um 225 Basispunkte auf 6,5693 gegenüber dem Dollar. Dies ist der niedrigste Kurs seit 2011.

Festgelegt wird der Leitkurs von der People's Bank of China (PBOC), der chinesischen Zentralbank. Davon darf der Yuan auf dem Spotmarkt 2 Prozent nach oben oder unten abweichen.

Der Dollar-Index, der die Entwicklung des Dollars im Verhältnis zu einem Währungskorb aus sechs großen Währungen verfolgt, lag am Mittwoch um 21 Uhr Beijinger Zeit bei 95,54. Der Schlusstand vom Vortag lag nach Informationen der Finanzwebsite investing.com bei 95,59.

Reuters meldete am Mittwoch, dass der Dollar am Dienstag im Verhältnis zum Euro auf den höchsten Wert seit zehn Wochen gestiegen sei.

„Die heutige Bewegung des Yuan wurde durch den steigenden Dollar verursacht, liegt aber noch in einem vernünftigen Rahmen“, erklärte Zhou Yu, Direktor des Forschungszentrums für Internationale Finanzen an der Shanghaier Akademie der Sozialwissenschaften, am Mittwoch gegenüber der Global Times.

Die Kapitalabflüsse aus China hätten in jüngster Zeit etwas abgenommen, ein Hinweis darauf, dass die PBC ihre Marktinterventionen zumindest kurzfristig lockere, erklärte Zhou.

Im ersten Quartal 2016 sank das Defizit im Devisenzahlungsausgleich auf 124,8 Milliarden US-Dollar, im letzten Quartal 2015 betrug es laut Daten der Staatlichen Devisenverwaltung 164,4 Milliarden US-Dollar.

Nach Angaben der PBOC stiegen Chinas Devisenreserven im April von 3,21 Billionen US-Dollar im Vormonat auf 3,22 Billionen US-Dollar.

Liu Dongliang, leitender Analyst der China Merchants Bank, stimmte Zhou zu. „Die Zentralbank wird dem Markt mehr Spielraum für kurzfristige Anpassungen gewähren.“

Beide waren sich einig, dass sich die Abwertung des Yuan in gewissem Maß negativ auf die Märkte auswirken und kurzfristig zu Kapitalabflüssen und einem Rückgang der Devisenreserven führen werde.

Die Märkte hätten sich jedoch schrittweise an beidseitige Währungsschwankungen gewöhnt und seien seit der starken Abwertung im August 2015 flexibler, erklärte Liu der Global Times am Mittwoch.

Im August 2015 hatte die PBC den Leitkurs des Yuan im Verhältnis zum Dollar um fast 2 Prozent gesenkt.

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