Ab 1. Juni wird in China eine neue Regelung in Kraft treten: Nutzern, die nicht mit ihren authentischen persönlichen Daten registriert sind, wird die Nutzung von Online-Zahlungsdiensten verwehrt. Diese Regelung wird hauptsächlich Nutzer von Alipay und WeChat Pay betreffen.

Laut Angaben der chinesischen Volksbank müssen Chinas Drittzahlungsanbieter eine Echtnamensregistrierung einführen. Anonymen Nutzern oder jenen, die Pseudonyme verwenden, stehen damit Online-Zahlungsdienste zukünftig nicht mehr zur Verfügung.

Im Rahmen des neuen Systems können sich die Nutzer weiterhin noch für einen eigenen Benutzernamen ihrer Wahl entscheiden. Jedoch muss im Konto auch der Echtname ihres Identitätsnachweises hinterlegt werden. Experten zufolge ziele die neue Regelung darauf ab, die Sicherheit des Zahlungsverkehr zu erhöhen und Wirtschaftsbetrug zu verhindern.

In der Tat haben schon jetzt zahlreiche Benutzer kommentiert, dass sie ohne Echtnamensregistrierung derzeit via Alipay bereits kein Geld mehr überweisen können. Benutzer, die ihre Identifikationsnummer nach dem 1. Juni nicht mit ihrem Konto verknüpft haben, wird nicht mehr die Funktion offenstehen, ihr Geld von ihrem Online-Konto zurückziehen.

Alipay ist eine Online-Zahlungsplattform der Alibaba Group, während WeChat Pay von Tencent betrieben wird. Sie stellen die beliebtesten mobilen Onlinebezahlsysteme in China dar. Alipay verfügt derzeit über 800 Millionen Nutzer, während WeChat Pay auf mehr als 400 Millionen kommt. Beide Unternehmen ermutigen zurzeit ihre Kunden, ihre persönlichen Daten mit ihren bestehenden Konto zu verknüpfen.

Auch Nutzer in Hongkong, Macao und Taiwan wird diese Maßnahme betreffen. Neben ihrem Personalausweis müssen dortige Nutzer auch ein Bankkonto auf dem chinesischen Festland und eine Reiseerlaubnis zum Festland nachweisen sowie eine Telefonnummer hinterlegen.