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Baidu schließt Online-Foren wegen Copyright-Verletzungen

(German.china.org.cn)
Dienstag, 24. Mai 2016
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Internet-Screenshots vom 23. Mai 2016 von Baidu Tieba, der Online-Community von Baidu.com, zeigen, dass Diskussionsforen über Literatur geschlossen wurden.

Chinas größte Suchmaschine Baidu hat Tausende von Diskussionsforen über Romane auf ihrer riesigen Online-Community Tieba wegen potentieller Copyright-Verletzungen geschlossen. Baidu sagte in einer Online-Stellungnahme, das Unternehmen habe eine umfassende Kampagne gegen Internet-Piraterie und Copyright-Verletzungen gestartet, und werde entsprechend sämtliche Diskussionsforen über Literatur auf Tieba schließen. Das Unternehmen macht es außerdem leichter für Nutzer, raubkopierte Inhalte zu melden, und versichert, illegale Inhalte innerhalb von zwölf Stunden nach der Verifikation zurückzunehmen. Baidu sagte, das Unternehmen werde den Neustart dieser Gruppen in der Zukunft ankündigen. Mit Stand von 10 Uhr 47 hatte das Unternehmen Berichten zufolge mehr als 3.000 Gruppen geschlossen.

Lin Tingfeng, Gründer von Chinas führender Online-Literatur-Website Qidian.com, erklärte den Sieg auf Weibo, der chinesischen Version von Twitter. Er sagte: “Dies mag ein vorläufiger Sieg sein, aber wir sind sicher, dass dem Recht genüge getan wird.“ Online-Schriftsteller "Fennu de Xiangjiao", der gegen Online-Piraterie kämpft, lobte ebenfalls Baidu's Maßnahme, aber sagte, es dauere, bis sie Wirkung zeige.

Viele chinesische Medienkanäle haben eine Datenklau-Epidemie enthüllt, die sich via Baidu's Online-Communities ausgebreitet hat. Am 5. April hieß es in einem Bericht von Southern Metropolitan Daily, das neueste Update von Romanen, für das man auf anderen Plattformen bezahlen muss, sei nur eine Minute später kostenlos auf Tieba zu finden gewesen.

Im Jahr 2014 verzeichnete Chinas Online-Literatur-Industrie Verluste von schätzungsweise 7,77 Milliarden Yuan (1,06 Milliarden Euro) aufgrund von Online-Piraterie. Rund 64,3 Prozent der Nutzer, die raubkopierte Online-Romane auf dem Computer lesen, konnte man zu Tieba zurückverfolgen. Baidu war vor Kurzem in einen Skandal über den Tod eines Studenten verwickelt, der experimentelle Krebs-Behandlung durchführen ließ, indem er auf der Suchmaschine geförderte medizinische Informationen fand.

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