Der mit Servicebereichen verbundene Onlinekonsum ist in den letzten fünf Jahren in China deutlich angestiegen. Das zeigt nun ein Bericht, der gemeinsam von der China Academy of New Supply-side Economics und dem Ant Financial, der Finanzierungssparte der Alibaba Group Holding Ltd., herausgegeben wurde.

In diesem Jahr nimmt der mit Servicebereichen verbundene Onlinekonsum insgesamt 25 Prozent ein. Noch im Jahr 2011 machte er nur 4,3 Prozent der Gesamtmenge aus, heißt es in dem Bericht, der durch die Befragung von 450 Millionen chinesischen Onlinekonsumenten entstanden ist.

In den vergangenen fünf Jahren haben die Menschen zunehmend mehr online gekauft und dies über Online-Bezahldienste abgewickelt. Beispielsweise haben sich mehr Leute dazu entschieden, Taxis über eine Taxi-Bestell-App zu rufen, oder Mahlzeiten und Kinotickets online zu bestellen. Zudem werden online Verabredungen für das Workout-Training oder für Bildungskurse gemacht.

Der Umfang des mit Servicebereichen verbundenen Onlinekonsums hat in den letzten Jahren um das 70-fache zugelegt und monatlich eine Wachstumsrate von sieben Prozent verbucht. Der Gesamtumfang des Onlinekonsums war um das 12-fache gestiegen.

Bereiche, wie Catering, Flugreisen, Bildung und Lifestyle-Dienste sahen ein enormes Geschäftswachstum. Mit einem jährlichen Wachstum von über 70 Prozent sind diese Unternehmen zu neuen Motoren geworden, die den inländischen Konsum ankurbeln.

Hu Yifan, Ökonom der USB AG, sagt: „In Bezug auf Investitionssektoren, Produkte und Hotspots bezeichnen die Informationen viele Investitionsrichtungen.“ Seiner Meinung nach werde aus makroökonomischer Sicht deutlich, dass der starke Onlinekonsum im allgemeinen Konsum zu einem „unbeschriebenen Blatt“ geworden sei und zu einem weiteren Konsumwachstum beitragen könne.

Unterteilt man den Konsum nach Regionen, so führen Beijing, Shanghai und die Provinzen Zhejiang, Jiangsu und Guangdong die Liste an, wenn es um den höchsten Konsumgenuss geht. Dieser schließt Ausgaben für Kosmetik, Schmuck, Sport und Unterhaltung ein und deutet auf darauf hin, dass je entwickelter Städte oder Regionen sind, desto höher ist auch deren Level des mit Servicebereichen verbundenen Onlinekonsums.

Doch auch die Zahl der Konsumenten in dritt- und viertrangigen Städten in den ländlichen Gebieten war stetig gewachsen. Im letzten Jahr stammten 63 Prozent der Online-Konsumenten aus dritt- und viertrangigen Städten und brachten damit einen klaren Anstieg im Vergleich zu 55 Prozent im Jahr 2011.

Die Daten weisen dabei darauf hin, dass Männer deutlich mehr für das Vergnügen ausgeben als Frauen. Männer geben mehr Geld für Catering, Kultur, Bildung, Gesundheit, Sport, Unterhaltung, Autos und Flugreisen aus.

Bildunterschrift: Kundinnen der Alibaba-Plattformen nahmen an einer Party in Shanghai teil, die letzte Woche von Chinas größtem E-Commerce-Dienstleister organisiert wurde. Jährlich geben diese rund 110.000 Euro (800.000 Yuan) für Gesundheit und Tourismusprodukte bei Alibaba aus.