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Xi: Zeit für ein neue Blüte der Geisteswissenschaften

(German.people.cn)
Mittwoch, 18. Mai 2016
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China durchlebt derzeit die umfangreichste soziale Reform seiner Geschichte. Für einen Aufstieg zu einer internationalen Kulturmacht und für das Verständnis Chinas sozialer und wirtschaftlicher Zusammenhänge sind Theorien der Geisteswissenschaften unerlässlich.

Chinas Staatspräsident Xi Jinping spricht in Beijing auf einem Symposium über die Bemühungen des Landes in den Bereichen Philosophie und Sozialwissenschaften, 17. Mai 2016. [Foto/Xinhua]

Staatspräsident Xi Jinping saß am Dienstag einem Symposium vor über die Förderung von Philosophie und Sozialwissenschaften als Teil der jüngsten Bemühungen zur Stärkung von Beijings Soft Power und seines Einflusses auf der internationalen Bühne.

Xi forderte das 150-köpfige Publikum, welches sich größtenteils aus führenden Persönlichkeiten der Felder Philosophie, Geschichte, Marxismus und Wirtschaft zusammensetzte, dazu auf, auf Basis der chinesischen Lebenswirklichkeit „unabhängigere und innovativere Theorien und Ideen“ zu entwickeln.

Dies stellte das erste Mal dar, dass ein chinesisches Staatsoberhaupt ein solches Seminar über Philosophie und Sozialwissenschaften veranstaltet hat. Insgesamt war es jedoch bereits das dritte Seminar, welches in diesem Jahr unter Leitung Xis über den Kultursektor des Landes abgehalten wurde. Das erste fand im Februar über die Rolle der Medien in China und das zweite im April über die Internetindustrie des Landes statt.

„China durchlebt derzeit die umfangreichste und aufwendigste soziale Reform seiner Geschichte. Gerade jetzt brauchen wir Theorie und aus dem Jetzt geht sie hervor. Gerade jetzt müssen wir überlegen und das Jetzt ist Quelle unserer Überlegungen“, erklärte Xi in seiner 100-minütigen Rede.

Der Staatspräsident machte weiter deutlich, dass ein Land ohne ein fortschrittliches Niveau im Bereich der Naturwissenschaften keine internationale Führungsrolle spielen könnte und dass das Gleiche für ein Land ohne Errungenschaften in Philosophie und Sozialwissenschaften gelte.

Er forderte die anwesenden Wissenschaftler dazu auf, den Richtlinien des Marxismus zu folgen, ihre Arbeiten auf den realen Bedingungen des Landes zu gründen und die Errungenschaften des Auslands und der Geschichte zu nutzen.

Beobachter meinen, dass Xi sich um die Schwäche der Geisteswissenschaften in China Gedanken mache, da er das kulturelle Selbstbewusstsein des Landes verbessern wolle. Die Verwirrung im Volk, die durch den rasanten sozialen und wirtschaftlichen Wandel aufgekommen sei, müsse beseitigt und Chinas Stimme auf der internationlen Bühne klarer vernommen werden.

Hu Angang, Wirtschaftswissenschaftler an der Tsinghua-Universität, merkte auf dem Symposium an, dass die Vortrags- und Diskussionsveranstaltung die Wichtigkeit widerspiegle, welche die zentrale Führung dem Kultursektor beimesse. Es gehe darum, China zu einer kulturellen Macht zu machen, nachdem es bereits zu einer wirtschaftlichen aufgestiegen sei. „Für einen erfolgreichen Aufstieg Chinas müssen wir zuerst eine solide Grundlage in den theoretischen und kulturellen Feldern legen.“

Justin Yifu Lin, Ökonom an der Peking-Universität und ehemaliger Vizepräsident der Weltbank, erklärte, dass manchen Menschen in China das Vertrauen in den eingeschlagenen Entwicklungsweg und die institutionellen Systeme des Landes fehle. Ein Hauptgrund dafür sei, dass es der Philosophie und den Sozialwissenschaften des Landes an adäquaten Theorien fehle, um Chinas wirtschaftliche und gesellschafliche Gesamtzusammenhänge zu erklären.

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