In den letzten Jahren sind australische Agrar- und Gesundheitspflegeprodukte auf dem chinesischen Markt immer populärer geworden. Nun sieht ein australisches Unternehmen die Verschmutzung in China als Chance und exportiert frische Luft ins Reich der Mitte.

Die in Beijing ansässige Li Tianqin hilft ihrem Sohn dabei, Frischluft aus einer Dose zu atmen. (Foto / China Daily)

John Dickinson und Theo Ruygrok, Gründer und Geschäftsführer des australischen Unternehmens Green & Clean, bieten Interessierten die Möglichkeit, einmal die frische Luft von bekannten australischen Reisezielen zu atmen.

Ruygrok hat am Montag gegenüber der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua angemerkt, dass die Verschmutzung in einigen Regionen Chinas recht gravierend sei und er etwas dagegen tun wolle. „Als ich aus China wieder nach Australien zurückkam, bemerkte ich, dass wir über eine relativ unberührte Umwelt verfügen. Daher kamen wir auf die Idee, die frische Luft von ausgewählten Orten in Dosen abzufüllen und Kunden aus aller Welt anzubieten“, sagte Ruygrok.

Das Unternehmen Green & Clean hat mithilfe mobiler Geräte Luft von einigen der schönsten australischen Sehenswürdigkeiten gesammelt, wie Luft aus den Blue Mountains, vom Bondi Beach, aus dem Yarra Valley und von der Gold Coast. Die verschiedenen Sorten Luft besitzen jeweils einen eigenen Geruch. Beispielsweise hat die Luft aus den Blue Mountains einen Geruch von Eukalyptus und die Luft vom Bondi Beach riecht salzig.

Die Luft wird zum Preis von 18,80 Australischen Dollar (12,60 Euro) pro Dose in Souvenirläden und Flughäfen angeboten, wo sie Touristen bequem einkaufen und mit in ihre Heimat bringen können. Eine Dose enthält Luft für insgesamt 130 tiefe Atemzüge. Ruygrok empfiehlt Kunden, bei jeder Nutzung zehn tiefe Atemzüge zu nehmen, um ihre Lungen zu reinigen.

Chinesische Verbraucher schätzen die gesundheitliche Wirkung von sauberer Luft. Daher hat das Unternehmen seine Chance genutzt und mit dem Export australischer Luft nach China begonnen. Zuvor gab es bereits Medienberichte, dass ein kanadisches Unternehmen chinesischen Konsumenten Luft aus den Rocky Mountains verkauft habe. In vier Tagen wurden 500 Dosen verkauft.