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Chinas Verbraucherpreise um 1,8 Prozent gestiegen

(German.people.cn)
Donnerstag, 25. Februar 2016
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Chinas Verbraucherpreisindex ist im Januar den dritten Monat in Folge aufgrund steigender Nahrungsmittelpreise angewachsen, während die Erzeugerpreise einen Abwärtstrend verzeichneten. Dies zeigen offizielle Daten des Nationalen Statistikbüros.

Das Nationale Statistikbüro (NBS) gab am Donnerstag in einer Erklärung bekannt, dass Chinas Verbraucherpreisindex (VPI), ein Hauptmesser für Inflation, sich diesen Januar im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Prozent erhöht hat. Nach dem 1,6-prozentigen Anstieg im Dezember wurde damit ein Fünfmonatshoch erreicht.

Die Nahrungsmittelpreise sind im Vorjahresvergleich um 4,1 Prozent gestiegen, während die Inflation im Nicht-Lebensmittelbereich vor allem durch steigende Preise im Bereich Gesundheitsversorgung, Kleidung, Erziehung und Unterhaltung um 1,2 Prozent zunahm.

Die Preise für Schweinefleisch schnellten beachtliche 18,8 Prozent in die Höhe und machten damit 0,44 Prozentpunkte des VPI-Wachstums aus. Die Gemüsepreise legten um 14,7 Prozent zu. Damit sind die Verbraucherpreise im Monatsvergleich um 0,5 Prozent gestiegen.

Yu Qiumei ist Statistiker des NBS und erklärt, dass die Preise für Gemüse und Obst aufgrund eines Versorgungsengpasses wegen der Kältewelle im Januar in die Höhe gingen. Die Nachfrage nach Schweinefleisch und Transport stieg anlässlich des Frühlingsfestes und die erhöhten Dienstleistungspreise seien im Rahmen der steigenden Arbeitskosten entstanden.

Laut Aussage des NBS beruhen die aktuellen VPI-Daten auf einer neuen Vergleichsgrundlage, die einige neue Produkte und Dienstleistungen miteinbezieht, die eine Veränderung der Verbrauchsmuster widerspiegeln.

Chinas Erzeugerpreisindex (EPI), der die Großhandelsinflation misst, ist im Januar den 47. Monat in Folge auf 5,3 Prozent gefallen, was eine Verlangsamung von der 5,9-prozentigen Kontraktion im Zeitraum zwischen August und Dezember darstellt. Gemäß dem NBS ist die Einengung des EPI hauptsächlich auf die niedrigere Vergleichsgrundlage im vergangenen Januar zurückzuführen.

Während die Preise in den vorgelagerten Industrien, wie der Öl-Industrie, kontinuierlich sanken, haben sich manche Produkte wie beispielsweise Eisenmetalle preistechnisch im Januar etwas erholt. Dies könnte laut Aussage der Investmentbank China International Capital (CICC) auf Chinas jüngste Bestrebungen, angebotsseitige Reformen durchzuführen, zurückzuführen sein – worunter auch die Beschneidung der Überkapazitäten in einigen spezifischen Industrien fällt.

Der Verbraucherpreis- und der Erzeugerpreisindex sind verwoben, zumal der EPI die Produktionspreise anzeigt und der VPI die Preise zum Zeitpunkt des Verbrauchs wiedergibt. Daher treten Preisschwankungen für gewöhnlich zuerst in der Produktion auf, bevor sie dann auf die Verbraucher übertragen werden.

Der steigende VPI signalisiert gemäß dem chinesischen Wertpapierdienstleistungsanbieter Minsheng Securities ein Abnehmen des Deflationsdrucks. Analysten sind jedoch weiterhin in Sorge darüber, ob das Wachstum ausreichen wird.

„Der Aufwärtstrend spiegelt mehr einen jahreszeitlich bedingten Schock der Nahrungsmittelpreise und einen verringerten Widerstand seitens der Rohstoffkosten wider als eine Stärkung der Reservekapazität durch das Aufbrauchen von Reservekapazitäten“, sagt Bloomberg-Ökonom Tom Orlik.

„Da nahezu der gesamte Anstieg aus dem Bereich der Lebensmittelpreise kommt, ist es unwahrscheinlich, dass es sich um eine Zunahme von Dauer handelt“, meint er weiter.

Auch HSBC-Analyst Qu Hongbin warnt vor einem nach wie vor lauernden Deflationsrisiko und fordert weitere politische Lockerungen zur Ankurbelung der Binnennachfrage.

Um die Wirtschaft zu unterstützen, hat die Chinesische Volksbank den Leitzins im Jahr 2015 fünf Mal gesenkt. Seit der letzten Senkung im Oktober hat die Zentralbank, um mehr Liquidität ins Finanzsystem zu injizieren, auch die kurzfristigen Geldmarktzinssätze mehrmals herabgesetzt. 

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