Zum Frühlingsfest schickt jeder Chinese Neujahrsgrüße an seine Freunde und Verwandten. Statt per SMS erfolgt dies heute über soziale Netzwerke und Chat-Plattformen. In Folge ist der Verbrauch des mobilen Internetvolumens drastisch gestiegen.

Nach Angabe des chinesischen Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie (MIIT) hat der mobile Internetverbrauch während des Frühlingsfests einen regelrechten Boom erlebt. Im Rahmen der Popularisierung der 4G-Technologie, der Beschleunigung der Internetgeschwindigkeit, der Senkung der Kosten sowie des Versendens der Neujahrsgrüße durchs Internet haben die chinesischen Handynutzer während des diesjährigen Frühlingsfestes insgesamt 127,8 Millionen Gigabyte (G) mobiles Internetvolumen verbraucht – ein um 2,6 Mal höheres Volumen wie im Vorjahr. Im Vergleich zu anderen Tagen hat sich das durchschnittlich verbrauchte Volumen pro Handynutzer an den Festtagen um 50 Prozent auf 135,7 Megabyte (M) erhöht.

Immer mehr Chinesen versenden ihre Neujahrsgrüße und die traditionellen „Roten Umschläge“ – Geldgeschenke zum Neujahr – auf digitalem Wege durch soziale Netzwerke wie beispielsweise WeChat. Laut WeChat haben in der Silvesternacht über 420 Millionen Chinesen insgesamt 8,08 Milliarden elektronische „Rote Umschläge“ verschickt.

Allein in der Silvesternacht wurden 18,8 Millionen G Volumen verbraucht. Noch höher war der Verbrauch am ersten Tag des chinesischen Kalenders, an dem 19,8 Millionen G verbraucht wurden. Die beiden Zahlen sind gegenüber dem Vorjahr jeweils ums 1,6- und 2,8-Fache gestiegen. Im Gegensatz zu früher übermittelten deutlich weniger Chinesen ihre Neujahrsgrüße durch Kurznachrichten oder Anrufe.

In den siebentägigen Frühlingsfestferien wurden insgesamt 13,96 Milliarden Kurznachrichten verschickt, was lediglich zwei Drittel des Vorjahres ausmacht. Die gesamte Gesprächsdauer der landesweiten Handytelefonate hat in diesem Zeitraum gegenüber dem Vorjahr mit 73,39 Milliarden Minuten um 4,5 Prozent abgenommen. Am letzten Tag des traditionellen chinesischen Mondjahres ist das Kurznachrichtenvolumen im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent auf 4,75 Milliarden gesunken.