Wie durch ein Wunder hat eine Frau in Südwestchina erst den Sturz in einen zehn Meter tiefen Brunnen überlebt und sich dann auch noch neun Tage bis zu ihrer Entdeckung am Leben gehalten. Ihre Rettung war dabei, was sie in einem Erste-Hilfe-Kurs gelernt hatte.
In der südwestchinesischen Provinz Sichuan hat eine 63-Jährige Frau auf wundersame Weise neun Tage lang in einem zehn Meter tiefen, stillgelegten Brunnenschacht überlebt. Wie die lokale Zeitung Chengdu Business Daily am Montag berichtete, hielt sich die Frau nach dem Sturz am Leben, indem sie Rinde kaute und ihren eigenen Urin trank.
Am 2. Februar, einige Tage vor dem chinesischen Frühlingsfest, zog Wang Huanzhen mit ihrem Mann aus, um Brennholz zu sammeln. Dabei fiel sie in einen stillgelegten Brunnenschacht.
Als ihr Mann vom Holzsammeln nach Hause kam und Wang nirgends finden konnte, verständigte er die örtliche Polizei.
Die ganze Familie und die lokale Polizeistation verbrachte die gesamten Neujahrsferien damit, nach der Verschollenen zu suchen. Dabei durchkämmten sie auch die umliegenden Ortschaften.
Am 10. Februar vernahm ein Schäfer namens Yu in der Nähe des Industrieparks, wo Wang und ihr Mann Holz gesammelt hatten, leise Hilferufe und wurde so auf Wang aufmerksam.
Nach ihrer Rettung wurde sie ins örtliche Krankenhaus eingeliefert. Ihr rechtes Bein und eine Rippe sind gebrochen.
Wang berichtete, dass sie auf Baumrinde kaute und ihren eigenen Urin trank, um nicht zu verdursten. Das hatte sie in einem Erste-Hilfe-Kurs nach dem Erdbeben von Wenchuan im Jahr 2008 gelernt.
„Ich denke es war meine positive Einstellung, die mich am Leben hielt“, meint Wang.
Wang befindet sich nicht mehr in kritischem Zustand und erholt sich gut.