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Smog-Welle löst Kondom-Boom aus

(German.people.cn)
Mittwoch, 09. Dezember 2015
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Dass die Nachfrage nach Schutzmasken und Luftreinigern bei anhaltendem Smog zunimmt, leuchtet ein. Was aber hat es mit dem sprunghaft gestiegenen Interesse an Kondomen und Sportkleidung in den versmogten Städten Nordchinas auf sich?

Die chinesische Hauptstadt hat am Montagnachmittag zum ersten Mal die höchste Smog-Warnstufe ausgerufen. Die Warnung gilt bis Donnerstag um Mitternacht. Bis dahin bleiben die Kindergärten sowie die Grund- und Mittelschulen geschlossen.

In Anbetracht der dicken Luft verwundert es nicht, dass das Geschäft mit Luftreinigern und Atemschutzmasken derzeit boomt. Kurioserweise hat aber auch die Nachfrage nach Sportkleidung und Kondomen in den letzten Tagen stark zugenommen.

Chinas größte Online-Handelsplattform Taobao etwa verzeichnete in der vergangenen Woche eine auffällige Zunahme des Suchwortes „Kondom“ in Städten, in denen die Luft besonders schlecht ist. In Beijing und anderen nordchinesischen Metropolen, die zuletzt häufig unter starkem Smog gelitten haben, haben die Kondombestellungen laut Taobao massiv zugenommen. Der Online-Händler führt diese Zunahme auf die gesundheitlichen Bedenken der jungen Paare zurück, bei solch katastrophaler Luftqualität eine Schwangerschaft zu riskieren.

Doch warum interessieren sich ausgerechnet in diesen versmogten Tagen so viele Menschen für Sportkleidung? Nach Angaben von Taobao ist die Nachfrage nach Sportkleidung in den luftverschmutzten Metropolen aktuell sogar größer als die Nachfrage nach Damenbekleidung und Kosmetika. Die Menschen würden regelrecht auf bessere Luft warten, um wieder Sport im Freien treiben zu können, so die Begründung des Online-Auktionshauses.

Auch die Nachfrage nach herkömmlichen Produkten zum Schmutz gegen Smog wie Luftreiniger und Atemmasken hat wieder angezogen. So verzeichnete Taobao in seinem Suchindex für den Begriff „Schutzmaske“ in den letzten sieben Tagen einen Anstieg von 116 Prozent.

Die in Beijing lebende Angestellte Du Ni hat im November gleich 50 Atemschutzmasken im Internet gekauft, die auch vor dem besonders schädlichen PM2,5-Feinstaub schützen. „Ich denke, dass ich an so stark verschmutzten Tagen eine Maske tragen sollte. Es ist besser als nichts zu tragen“, erklärt die 26-Jährige ihren Hamsterkauf, um gleich noch hinzuzufügen: „Ich bezweifle allerdings, dass es tatsächlich hilft.“

In Chinas Hauptstadt sowie den beiden Provinzen Shandong und Liaoning sind Taobao zufolge aktuell auch Roboter besonders gefragt, mit denen sich Fensterscheiben reinigen lassen.

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