In wenigen Tagen beginnt die UN-Klimakonferenz in Paris. Am Mittwoch hat China angekündigt, dass auch Staatspräsident Xi Jinping dafür vom 29. bis 30. November in die französische Hauptstadt kommen werde.
Die 21. Weltklimakonferenz wird vom 30. November bis 11. Dezember stattfinden. 138 Staats- bzw. Regierungschefs haben ihre Teilnahme bestätigt. Laut Vizeaußenminister Liu Zhenmin hofft China auf umfassende, ausbalancierte und verbindliche Erfolge.
„China hat Erwartungen in mehreren Aspekten. Erstens sollte die UN-Rahmenkonvention über Klimawandel eingehalten werden, besonders das Prinzip der gemeinsamen, aber unterschiedlichen Verantwortung. Zweitens, bei der Bewältigung des Klimawandels nach 2020 soll die Aufmerksamkeit nicht nur auf die Schadstoffreduktion, sondern auch auf Fragen der Entwicklungsländer, wie Kapitalbereitstellung und Techniktransfer gelenkt werden. Außerdem muss ein klares Signal zur kohlenstoffarmen Entwicklung gegeben werden."
Xi Jinping wird sich in Paris planmäßig mit US-Präsident Barack Obama und dem französischen Staatschef Francois Hollande treffen. Dabei stehen die bilateralen Beziehungen sowie eine Förderung der Paris-Vereinbarung zur Debatte. Im Anschluss reist Xi für Staatsbesuche weiter nach Simbabwe und Südafrika. Außerdem erwartet den Präsidenten eine Teilnahme am chinesisch-afrikanischen Kooperationsforum in Johannesburg. Dieser kollektive Dialogmechanismus zwischen China und afrikanischen Staaten im Rahmen der Süd-Süd-Kooperation wurde im Jahr 2000 ins Leben gerufen. Einmal alle drei Jahre findet eine Ministerkonferenz statt.
China wird in diesem Jahr ein Programmpaket zur Unterstützung der afrikanischen Entwicklung und Vertiefung der bilateralen pragmatischen Zusammenarbeit ankündigen. Damit könnten die Industrialisierung und die landwirtschaftliche Modernisierung auf dem Kontinent beschleunigt werden und schließlich beide Bevölkerungen profitieren. Vizehandelsminister Qian Keming bezeichnete den Gipfel in Afrika als grundsteinlegend für die künftigen Handelsbeziehungen.
„Ich bin überzeugt, dass die neuen Maßnahmen eine Verbindung der Entwicklungsstrategien, Kooperationsbereiche und Kooperationsweisen beider Seiten verkörpern, und dass sie auf der Basis der Vorteile einer traditionellen Kooperation fortdauernde Neuerungen aufweisen können. Die Maßnahmen sind für ein derartiges Forum inhaltsreich, zeigen Stärke und eine breite Ausrichtung."
Bei den Terroranschlägen in Mali vor einigen Tagen sind 27 Menschen ums Leben gekommen, darunter auch drei chinesische Staatsbürger. Es stellt sich die Frage, ob auf dem Gipfel auch Frieden und Sicherheit diskutiert werden. Vizeaußenminister Zhang Ming sagte dazu, China habe von den fünf UN-Vetomächten die meisten Blauhelm-Einheiten entsendet, größtenteils nach Afrika. Man wolle sich nun noch stärker um den globalen Frieden bemühen.